Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

HS RallyeTeam kämpft um Platz Zehn

Von Toni Hoffmann
Matthias Kahle blieb Zehnter

Matthias Kahle blieb Zehnter

Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann sind nach den Problemen wieder im Rennen.

Vollgas bis zum letzten Meter: Nach den technischen Problemen in der Fiambala-Wüste kehrten Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann auf der elften Etappe zu alter Form zurück. Allerdings haben die SMG-Buggy-Piloten vor den beiden Schlussetappen einen schnellen Allrad-Mitsubishi im Nacken sitzen.

Wir erinnern uns: Auf der zehnten Etappe durch die Fiambala-Wüste waren Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann durch einen Brand im Kabelbaum früh gestrandet, mussten auf die Hilfe ihres T4-Racetrucks warten. Eine Reparatur an Ort und Stelle war unmöglich, also wurde der Buggy 160 Kilometer durch die gefürchteten weissen Dünen abgeschleppt. Zeitverlust: 5:40 Stunden auf Tagessieger Giniel de Villiers (VW). Dennoch büssten Kahle/Schünemann durch den wilden Ritt am Abschlepphaken keinen einzigen Platz ein und lagen am Abend weiterhin auf Rang Zehn der Gesamtwertung, der MAN-Truck von Mathias Behringer, Hugo Kupper und Jochen Seiler fiel lediglich eine Position zurück. Solche Geschichten schreibt nur die Rallye Dakar.

Über Nacht leisteten die Mechaniker der SMG-Mannschaft um Philippe Gache, die den Buggy bei der Rallye Dakar betreut, ganze Arbeit: Sie reparierten den Kabelbaum und schickten ein perfekt funktionierendes Auto in die elfte Etappe von Chilecito nach San Juan. Kahle/Schünemann hatten auf der über 500 Kilometer langen Speziale eine nahezu problemlose Fahrt und verbuchten schlussendlich die zehnte Position in der Tageswertung sowie den neunten Klassensieg in der Buggy Kategorie. In der Gesamtwertung behaupten Kahle/Schünemann weiterhin Rang Zehn, allerdings im direkten Duell mit dem Niederländer Eric van Loon im Mitsubishi Racing Lancer, der heute 4.35 Minuten schneller war als die Buggy-Crew.

Zwei Etappen und 736 WP-Kilometer vor dem Ziel trennen die beiden Teams gerade einmal 14.47 Minuten. Gegen den starken Allradler, der 2009 noch als Werkswagen bei der Rallye Dakar unterwegs war, wird das HS RallyeTeam bis zum letzten Meter kämpfen müssen, um seine Top-Ten-Platzierung zu verteidigen.

Mit weniger Gegenwehr müssen hingegen Mathias Behringer, Hugo Kupper und Jochen Seiler im Racetruck des Hamburger Teams rechnen. Das deutsch-niederländische Trio machte auf der elften Etappe verlorenen Boden gut und schaffte durch Platz 14 in der Tageswertung erneut den Sprung unter die besten Zehn.

Matthias Kahle: «Die heutige Etappe war aus fahrerischer Sicht eine tolle, anspruchsvolle Prüfung. Es ging ständig hoch, runter, links, rechts. Allerdings war es unglaublich heiss. Hier im Biwak zeigt das Thermometer 40°C an. Wir haben u ns einmal an einer sehr unübersichtlichen Stelle kurz verfahren, aber zum Glück hat es Eric van Loon an der gleichen Stelle erwischt. Das wird noch ein spannendes Duell in den nächsten Tagen.»

Dr. Thomas M. Schünemann: «Wir sind froh, dass heute wieder alles reibungslos funktioniert hat. Der gestrige Tag war sehr anstrengend, aber wir haben als Team zusammengehalten und die Situation gemeistert. Jeder hat seine Aufgabe bestmöglich gelöst. Ein grosses Dank an Mathias Behringer und seine Jungs im Racetruck und natürlich an die Mechaniker, der den Buggy wieder ans Laufen gebracht haben. Jetzt wollen wir versuchen, Platz Zehn zu halten. Aber das wird noch ein hartes Stück Arbeit.»

Am vorletzten Tag erwartet die Piloten eine echte Marathonprüfung. Mit 555 Kilometern in Wertung ohne neutralisierten Sektor in der Mitte ist die Speziale von San Juan nach Cordoba de facto die längste Prüfung der Rallye Dakar. In der ersten Hälfte gibt es viele sandige Abschnitte, gegen Ende sind die Teilnehmer dann auf festerem Geläuf unterwegs. Die Charakteristik der Strecken dürfte Matthias Kahle liegen, seinem SMG-Buggy weniger. Das Duell mit dem Allrad-Mitsubishi von Eric van Loon wird also keineswegs einfach.
 

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