MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Dakar/4: Al-Rajhi «schenkt» Al-Attiyah Tagessieg

Von Toni Hoffmann
Auf der mit 465 km längsten Prüfung der 44. Rallye Dakar musste der Saudi Yazeed Al-Rajhi seinen vermeintlichen Tagessieg an seinen weiterhin führenden Toyota-Kollegen Nasser Al-Attiyah abtreten.

Al-Rajhi wurde wegen Geschwindigkeitsüberschreitung mit einer Zwei-Minuten-Strafe belegt, genug, um ihm den Etappensieg und sogar einen Podestplatz zu entziehen  Der Sieg geht an Nasser Al-Attiyah, der in der 4. Etappe der 44. Dakar seinen 44. Karrieresieg feiern wird. Al-Rajhi fiel auf den fünften Tagesplatz (+ 1:40) zurück.

Nach drei Vierteln der Königsprüfung sah es nach dem zweiten Tagessieg für den Wüsten-Debütanten Audi und Carlos Sainz im Hybrid-Audi RS Q e-tron aus. Bei km 389 lag der Vortagessieger Sainz noch 48 Sekunden vor Al-Rahji. Bei km 417 musste der vierfache Dakar-Sieger Sainz sowohl Al-Rajhi als auch Al-Attiyah passieren lassen, 29 Sekunden lag der Spanier nun hinter dem Saudi Al-Rajhi, der 14 Sekunden vor Al-Attiyah seinen ersten Heimsieg feiern durfte. Kurz vor dem Ziel zog auch noch Sébastien Loeb im Prodrive BRX Hunter an dem Madrilenen zum dritten Tagesplatz (+ 39) vorbei. Sainz wurde in der Tageswertung mit einem Rückstand von 1:06 Minuten an der vierten Tagesposition geführt. Wegen seines gravierenden Navigationsfehlers am Sonntag spielt er im Gesamtklassement keine Rolle, dort liegt 2:20:13 Stunden hinter dem weiterhin führenden Al-Attyah.

In der Gesamtwertung baute der Katarer Al-Attiyah seine Führung zu einem Vorsprung von 38:05 Minuten auf Loeb aus. Mit seiner Bestzeit auf der vierten Prüfung rückte Al-Rajhi vom fünften auf den dritten Rang (+ 47:15) vor. Giniel de Villiers festigte in einem weiteren Toyota Hilux mit einem Rückstand von 49:17 Minuten seinen vierten Rang, 4:41 Minuten vor seinem argentinischen Markenkollege Lucio Alvarez . Der Deutsche Timo Gottschalk und sein polnischer Chauffeur notierten im Mini Buggy den siebten Rang (+1:11:57).

Der nächste Rückschlag für Peterhansel

Am Dienstag markierte der 14-fache Rekordsieger Stéphane Peterhansel noch die drittbeste Tageszeit, hinter Henk Lategan (Toyota Hilux) und seinem Teamkollegen Carlos Sainz mit der ersten Bestzeit des Dakar-Debütanten Audi. Am Mittwoch aber traf ihn der nächste Rückschlag. Als drittes Fahrzeug mit dem Audi RS Q e-tron in die mit 465 km längste Prüfung gestartet, blieb er bei km 89 liegen.

Nach Veranstalterinformation brach nach einer sehr harten Landung über eine Kuppe am Audi von Peterhansel ein Stoßdämpfer. Dabei wurde auch der Kühler beschädigt. «Mr. Dakar» und sein Beifahrer Edouard Boulanger müssen auf den Service-Truck warten, der sie ins Biwak in der Hauptstadt Riad schleppt. «Es wird ein Weile dauern», meinte ein trauriger Peterhansel.

Rückschlag auch für Lategan

Bis zur Mitte der Königsprüfung sah es nach dem ersten Sieg des Vortageszweiten Henk Lategan in Toyota Hilux aus. Der Südafrikaner setzte sich an die Spitze und lag bei km 198 schon 2:30 Minuten vor dem Dienstag-Sieger Carlos Sainz und 2:53 Minuten vor seinem führenden Teamkollegen Nasser Al-Attiyah. Dann aber geriet er wieder auf die «Dakar»-Achterbahn. Schon am Sonntag verlor er wegen eines Radbruchs fast drei Stunden. Am Dienstag hatte er mit der zweitschnellsten Tageszeit seinen großen Auftritt. Und am Mittwoch ging es für ihn wieder steil bergab. Lategan führte der KM 238 von 2:30 Minuten vor Al-Attiyah an zweiter Stelle, aber bei km 310 blieb der Südafrikaner liegen. Das rechte Hinterrad war abgeschert. Er wartet jetzt auf seine Support-Crew.

Die dritte saudi-arabische Auflage der Rallye Dakar führte am Mittwoch von Al Qaisumah über 707 nach Süden in die Hauptstadt Riad. Auf dieser Etappe wurde bei der diesjährigen Rallye Dakar mit 465 Kilometern auch die längste sportliche Entscheidung als Königsetappe absolviert. Die Herausforderungen waren gemischt. in Abschnitt mit schnellen Passagen führte über 200 km. Im Mittelteil dominierten erneut Dünenketten von unterschiedlicher Größe. Am Ende wird es rau. Dort nämlich mussten die Teilnehmer ein Wadi nach dem anderen durchqueren. Diese Prüfung war eine der schwersten in der erste Woche.

 

 

Zwischenstand nach Prüfung 4 von 12

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

13:26:02

2

Loeb/Lurquin (F/B), Hunter

+ 38:05

3

Al-Rahji/Orr (SAU/GB), Toyota

+ 49:15

4

De Villiers/Murphy (ZA), Toyota

+ 49:17

5

Alvarez/Monleon (RA/E), Toyota

+ 53:58

6

Vasilyev/Urpenko (RUS/LV), BMW

+ 1:03:52

7

Przygonski/Gottschalk (PL/D), Mini

+ 1:11:57

8

Halpern/Graue (RA), Min

+ 1:17:23

9

Prokop(Chytka (CZ), Ford

+ 1:20:26

10

Terranova/Oliveras Carreras (RA/E), Hunter

+ 1:23:40

 

 

Ergebnis auf der Prüfung 4 (465 km)

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Al- Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

3:54:40

2

Loeb/Lurquin (F/B), Hunter

+  0:25

3

Sain/Cruz (E), Audi

+  0:52

4

Seaidan/Kuzmich (SAU/RIS), Mini

+ 1:34

5

Al-Rajhi/Orr (SAU/GB), Toyota

+ 1:46

6

De Villiers/Murphy (ZA), Toyota

+ 3:35

7

Ten Brinke/Delaunai (NL/F), Toyota

+ 4:07

8

Przygonski/Gottschalk (PL/D), Mini

+ 5:16

9

Serradori/Minaudier (F), SRT

+ 6:43

10

Terranova/Oliveras Carreras (RA/E), Hunter

+ 8:36

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Dr. Helmut Marko: Freude in Texas, Ärger in Mexiko

Von Dr. Helmut Marko
​Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko spricht in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne über ermutigende Leistungen beim USA-GP und die Ernüchterung eine Woche später in Mexiko.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 04.11., 18:00, Motorvision TV
    Rallye: Belgische Meisterschaft
  • Mo. 04.11., 18:20, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Mo. 04.11., 18:30, Motorvision TV
    Tour European Rally
  • Mo. 04.11., 19:00, Motorvision TV
    Tour European Rally Historic
  • Mo. 04.11., 19:00, Eurosport
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Mo. 04.11., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Mo. 04.11., 19:30, Motorvision TV
    Rallye: World Rally-Raid Championship
  • Mo. 04.11., 20:00, Motorvision TV
    King of the Roads
  • Mo. 04.11., 20:15, ORF Sport+
    Formel 1: Großer Preis von Brasilien
  • Mo. 04.11., 20:55, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Enduro World Championship
» zum TV-Programm
6.66 27091103 C0411054515 | 10