Dakar: Peterhansel rettet Führung
Allein auf weiter Flur: Peterhansel
Alle Piloten des Monster Energy X-raid Team hatten eine schwere 13. Etappe erwartet, aber nicht, dass sie so schwer wird. Jeder der Fahrer blieb stecken und kämpfte gegen die peruanischen Dünen vor Nasca an. Nach der Prüfung freute sich das russisch, deutsche Duo Leonid Novitskiy / Andi Schulz im orangnen Monster Energy MINI ALL4 Racing über den zweiten Rang hinter Robby Gordon im Hummer. Nani Roma (ESP) und Michel Périn (FRA) wurden im gelben MINI ALL4 Racing Fünfte. Die beiden Franzosen Stéphane Peterhansel und Jean-Paul Cottret liegen im grünen Monster Energy MINI ALL4 Racing in der Tageswertung zwar nur auf Rang sieben, aber in der Gesamtwertung konnten sie ihre Führung auf Roma halten. Die beiden Portugiesen Ricardo Leal dos Santos / Paulo Fiuza im roten Monster Energy MINI ALL4 Racing und der Pole Krzysztof Holowczyc mit seinem belgischen Beifahrer Jean-Marc Fortin kamen im ORLEN MINI ALL4 Racing auf den Positionen neun und zwölf ins Ziel.
Vor den Dünen in Peru hatten alle Respekt und wie sich jetzt rausstellte auch zu recht. «Bis heute Nacht werden noch nicht viele aus der Prüfung wieder draussen sein, dass ist sicher», kommentiert Roma den Schwierigkeitsgrad. «Die Dünen sind wie in Mauretanien – klein, mit Löchern und sehr, sehr weich.»
Als der orangene Monster Energy MINI ALL4 Racing ins Biwak fuhr, sah man zwei strahlende Gesichter im Cockpit. Novitskiy und Schulz waren heute das beste X-raid Duo und waren so gut wie problemlos durch die Prüfung gekommen. «Wir hatten wahrscheinlich von Anfang an den richtigen Reifendruck», so Co-Pilot Schulz. «Auch die Navigation war nicht einfach, da man kaum etwas sehen konnte.» In der Gesamtwertung konnte Novitskiy seinen fünften Rang weiter festigen.
Für Peterhansel stehen die Zeichen zwei Etappen vor Ende der Rallye Dakar in Lima weiter positiv. Allerdings brachte die zwölfte Prüfung den Franzosen ganz schön ins Schwitzen. «Wir hatten uns gleich zu Beginn des Dünenfeldes festgefahren. Zentimeter um Zentimeter arbeiteten wir uns vorwärts», berichtet der 46-Jähre. «Ich dachte, dass die Dakar nun für mich beendet ist. Aber zum Glück habe ich am Ende nur rund drei Minuten auf Nani verloren.»
Der Spanier hatte Peterhansel auf der Strecke überholen können, als sich dieser festgefahren hatte. «Ich habe dann vorsorglich auch noch Luft aus den Reifen gelassen, musste dann aber die Prüfung eröffnen», berichtet Roma. «Wenig später habe ich mich dann trotzdem in einem Loch festgefahren.» In der Gesamtwertung hält er Rang zwei mit rund 47 Minuten Vorsprung auf Giniel de Villiers.
Der Portugiese Dos Santos und auch sein polnischer Teamkollege Holowczyc hatten mit den Tücken der Dünen zu kämpfen. Beide verfuhren sich in ihren MINI ALL4 Racing mehrfach und mussten sich schlussendlich mit den Plätzen neun und zwölf zufrieden geben. «Es war eine extrem harte Prüfung», so Paulo Fiuza, Co-Pilot von Dos-Santos. «Wir hatten zwei Platten und haben uns drei Mal verfahren. Ich bin froh, dass ich wieder im Biwak bin.»
Auch die Crews der BMW X3 CC hatten und haben heute einen sehr harten Tag. Die beiden Russen Alexander Mironenko und Sergey Lebedev kamen im BUER BMW X3 CC als Elfter ins Ziel. Ihre deutschen Teamkollegen Stephan Schott und Holm Schmidt erreichten Position 13. Der Chilene Boris Garafulic und sein französischer Co-Pilot Gilles Picard sind im Vision Advisors noch auf der Prüfung unterwegs. / Der Chilene Boris Garafulic und sein französischer Co-Pilot Gilles Picard haben den Tag im Vision Advisors BMW X3 CC auf Platz 32 beendet.
Die morgige 13. Prüfung wird wieder ganz im Zeichen der Dünen stehen und auch hier erwarten die Piloten einen harten Tag. Nach einer rund 100 Kilometer lange Verbindungsetappe geht es auf die 275 Kilometer lange Prüfung. Hier wird sich voraussichtlich alles entscheiden, da die letzte Etappe am Sonntag nur über 29 Kilometer geht.