Dakar: HS RallyeTeam mit Bestleistung
Platzverbesserung für Matthias Kahle
Mit Vollgas in die zweite Hälfte: Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann haben auf der längsten Etappe der Rallye Dakar 2013 mit Platz Neun ihr bislang bestes Tagesergebnis erzielt. Auf den Schotterpisten zwischen San Miguel de Tucuman und Cordoba profitierten die Piloten des HS RallyeTeams von ihren exzellenten Fähigkeiten als Rallyefahrer.
Auf die Etappe nach dem Ruhetag hat sich Matthias Kahle schon vor der Abreise nach Südamerika gefreut. Die schnellen, flüssigen und technisch anspruchsvollen Schotterpisten rund um Cordoba werden auch beim argentinischen Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft gefahren, hier sind die Driftkünstler in ihrem Element. Der siebenfache deutsche Rallye-Champion Kahle und sein Navigator Dr. Thomas M. Schünemann blicken beide auf langjährige Erfahrung in dieser artverwandten Disziplin zurück und konnten ihr Wissen am neunten Tag der Rallye Dakar in ein sensationelles Tagesergebnis umsetzen.
Die Piloten des HS RallyeTeams verbuchten auf den 593 Kilometern der längsten Dakar-Speziale die neuntschnellste Zeit unter den 106 Autos, die die zweite Hälfte der härtesten Rallye der Welt noch in Angriff nehmen konnten. Der am Ruhetag gründlich revidierte SAM 30D CC (V6 3-Liter-Turbomotor) überstand die komplette Distanz ohne technische Probleme und ermöglichte es Kahle/Schünemann, in der Gesamtwertung einen gewaltigen Schritt nach vorn zu machen.
Die Deutschen verbessern sich mit dem 300 PS starken Allradler um drei Plätze und liegen nun schon auf der 13. Position in der Automobilwertung, zudem rückten sie dichter an einige ihrer Vorderleute heran. Der Abstand zum zehntplatzierten Pascal Thomas (MD Buggy) beträgt nur noch 38 Minuten – so dicht war das HS RallyeTeam seit dem ersten Tag nicht mehr an einer Top-Ten-Platzierung dran. Boris Garafulic (Mini All4 Racing, Platz 11) und Geoffrey Olholm (Toyota Hilux Pickup, Platz 12) liegen mit 18 bzw. 14 Minuten in unmittelbarer Schlagdistanz.
Matthias Kahle: «Das war heute eine echte Rallyestrecke mit ständigen Rhythmuswechseln. Mal ging es schnell daher, mal langsamer und kurvenreicher. In meinen Augen war das die bisher härteste und anstrengendste Prüfung. Ich bin richtig platt. Der SAM hat wieder einmal grossartig funktioniert. Unser einziges Problem heute war erneut der Staub der Vorderleute. Die morgige Speziale nehmen wir als neuntes Auto in Angriff, da sollten wir weniger Staub schlucken.»
Dr. Thomas M. Schünemann: «Wir haben die Prüfung als 18. Auto in Angriff genommen und haben insgesamt, glaube ich, 150 Kilometer im Staub der vor uns fahrenden Autos gesteckt. Andere Autos zu überholen, ist auf solchen Pisten extrem schwierig. Trotzdem haben wir uns im Laufe der Prüfung permanent nach vorn gearbeitet und dabei natürlich auch ein bisschen von den Problemen bei unseren Konkurrenten profitiert. Im Gesamtklassement haben wir bereits den ersten grossen Schritt nach vorn gemacht. Wir werden so weitermachen wie bisher.»
HS Teamkoordinator Frank Färber: «Was für ein toller Start in die zweite Hälfte. Das war der Lohn für die harte Arbeit der Mechaniker am Ruhetag. Die Jungs von SAM haben das Auto komplett revidiert: Getriebe, Bremsen, Kupplung, die Gelenke an den Aufhängungen, alle drei Differenziale und so weiter. Was die bis jetzt geleistet haben, ist schon ganz grosse Klasse und der Grundstein für unsere fast problemlose Rallye.»
So geht’s weiter: Etappe 10, Cordoba-La Rioja, Gesamt: 632 km, Speziale: 353 km. Lenkradartisten wie Matthias Kahle sind auch auf der zehnten Dakar-Etappe in ihrem Element. Kurz nach dem Start in Cordoba beginnt eine 353 Kilometer lange Speziale, in der sich kurvenreiche und schnelle Passagen ebenso abwechseln wie bewaldete Gebiete mit kargen Hochplateaus. Auf Sand und Dünen müssen die Teilnehmer noch einen Tag warten.