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10 gute Gründe, die Rallye Dakar nicht zu verpassen

Von Tim Sturtridge
Adam Malysz kreiselt auch ohne Kornfeld

Adam Malysz kreiselt auch ohne Kornfeld

Am gestrigen 2. Januar drückte der erste Fahrer bei der Rallye Dakar 2016 in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires aufs Gaspedal. Was uns im neuen Jahr in Südamerika erwartet.
1. Das ist der Sand, aus dem Helden sind!

Die Geschichte der Dakar reicht ein paar Jahre weiter zurück als das erste Rennen 1979. Thierry Sabine strandete einige Tage bei der Abidjan-Niza Rallye in der Wüste von Libyen. Während jeder andere diesen Ort wie den Teufel gemieden hätte, kehrte sich der waghalsige Sabine hierher zurück und organisierte die Rallye Dakar – was er wahrscheinlich auch heute noch tun würde, wäre er nicht in einem Helikopter nach dem Rennen 1986 tödlich verunglückt.

2. Kamaz kennt keinen Truck-Stop

...nur einen Truck-Sieg! 2015 räumte das Team Kamaz mal eben alle drei Podiumsplätze ab. In diesem Jahr schickt Team-Käptn Vladimir Chagin, seines Zeichens ebenfalls siebenfacher Champion in der Einzelwertung, vier Teams unter der Führung von glorreichen Fahrern ins Rennen: Ayrat Mardeev (Gewinner 2015), Andrey Karginov (Gewinner 2014), Eduard Nikolaev (Gewinner 2013) und Dmitry Sotnikov.

3. Die Fans sind das Herz des Rennens

Nicht nur auf der Strecke spielen sich spektakuläre Szenen ab, denn die Dakar ist bekannt für ihre farbenfrohen, verrückten und ausgelassenen Fans – von Anfang bis zum Ende. Gestartet wird 2016 in Buenos Aires, der Heimatstadt von Volksheld Juan Manuel Fangio, dem mit Sicherheit ein Meer von Fans zujubeln wird, wenn er die ersten Meter der insgesamt 10.000 Kilometer langen Strecke antritt!

4. Nasser ist auf Sieg gebürstet

Nasser Al-Attiyah und Co-Pilot Mathieu Baumel sind nicht nur die Rallye Dakar-Champions sondern haben sich auch den ersten Platz beim FIA Cross Country Rallye World Cup geholt. 2016 kehrt das dynamische Duo im X-raid Mini zurück, um sich wieder den Sieg zu sichern. Aber die Konkurrenz schläft nicht... schon gar nicht am Steuer!

5. Sébastien Loeb ist auch dabei

Eine der spannendsten Entwicklungen im Januar 2016 dürfte wohl das Dakar-Debüt von Sébastien Loeb sein. Der Franzose hat mit neun aufeinanderfolgenden WRC-Titeln bereits eine brillante Rennfahrer-Karriere hinter sich und will sich nun die Cross-Country-Klasse vornehmen. Mit im Peugeot 2008DKR sitzt Loebs Langzeit-Verbündeter Daniel Elena.

6. Drei Fahrer, 17 Titel!

Mehr geht nicht! Das Team Peugeot Total schlägt alle Rekorde: Insgesamt 17 Titel haben die drei Gold-Piloten in der französischen Rennmaschine auf ihrem Konto. Auf dem Sozius von Stéphane Peterhansel, Carlos Sainz und Cyril Despres sitzen Jean-Paul Cottret, Lucas Cruz und David Castera.

7. El Nino sagt: Bringt eure Regenschirme!

Die Temperaturen können in der Wüste auch mal auf 45 Grad ansteigen, das bedeutet jedoch nicht, dass es nie regnet. Im Gegenteil: Gerne schlägt das südamerikanische Wettertemperament von einer Sekunde auf die andere in Dauerregen um. Bereits einige Fahrer mussten in der Vergangenheit nach starken Regenfällen rund um den Salar de Uyuni in Bolivien auf die harte Tour lernen, dass Salzwasser sich nicht gut mit Motoren verträgt. Wegen El Nino führt die Rallye nun nicht mehr durch Pero, doch auch Argentinien und Bolivien sind durch das eventuell extreme Wetter gefährdet.

8. Zweiräder ohne zwei Stars

Die letzten zehn Ausgaben der Rallye wurden zwischen Despres und Marc Coma entschieden, aber 2016 sind beide nicht mehr mit dabei. Das heißt: Alles ist offen und die Bühne frei für das frische junge Fahrerfeld. Die Top-Kandidaten hier sind Matthias Walkner (KTM), Joan Barreda (Honda) und Hélder Rodrigues (Yamaha).

9. Unwirkliche Szenerien

Es gibt kaum einen Sport-Fotografen, der nicht danach lechzt, den Auftrag zu bekommen, die Dakar fotografieren zu dürfen. Kaum ein Contest auf der Welt liefert solch ein spektakuläres Bildmaterial und festzuhalten, wie die Teilnehmer mit dem anspruchsvollen Gelände ringen, ist fast so eine Herausforderung, wie die Rallye selber.

10. Kampf gegen den Sudden Death

Viele Fahrer werden sagen, dass es für sie schon die größte Belohnung war, überhaupt durchs Ziel zu kommen – und wer das belächelt, hat keine Ahnung. Auch die alten Hasen im vorderen Fahrerfeld wissen, dass diese Rallye von einer Sekunde auf die andere vorbei sein kann. Die Tage begingen um 5 Uhr früh und an manchen von ihnen legt man fast 1000 Kilometer zurück! Da müssen Wagen und Fahrer in Top-Form sein, denn körperliche und geistige Überanstrengung sind hier an der Tagesordnung.

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