Dakar/WP8: Nasser Al-Attiyah holt ersten Tagessieg
Erster Tagessieg für Nasser Al-Attiyah und Mini
Auf der achten Etappe von Salta nach Belén holten Nasser Al-Attiyah (QA) und Mathieu Baumel (F) den lange ersehnten Tagessieg vor Carlos Sainz im Peugeot! Der Katari konnte seine Sand-Erfahrung heute voll ausspielen und brachte den Mini All4 Racing auf Rang eins ins Ziel. Platz fünf bis sieben gehört ebenfalls den Mini All4 Racing: Mikko Hirvonen (FIN)/Michel Périn (F) wurden Fünfte vor Nani Roma/Alex Haro (beide E) und Orlando Terranova/Ronnie Graue (beide RA). Erik van Loon und Wouter Rosegaar (beide NL) machten mit Platz zehn den heutigen Mini All4 Racing-Erfolg komplett.
Al-Attiyah hatte fast die gesamten 393km Wertungsprüfung die Nase vorne. Kurz vor Schluss wurde es nochmal spannend als er nach dem letzten Wegpunkt vor dem Ziel hinter Sainz lag. Doch auf den letzten Kilometern war der Mini All4 Racing-Pilot wieder schneller und gewann. «Es ist ein tolles Gefühl zu gewinnen und Druck auf die Konkurrenten aufzubauen», strahlt der Tagessieger. «In den nächsten Tagen will ich den Druck erhöhen. Wir konnten von Beginn an pushen und Zeit rausholen. Der letzte Teil war nicht einfach – eine echte Buggy-Strecke – aber wir konnten trotzdem gewinnen.»
Hirvonen ist weiterhin extrem konstant unterwegs und sicherte sich seinen schon fast angestammten fünften Rang. Diese Konstanz ist es, die ihm nun den vierten Gesamtrang einbringt. «Es waren leider noch nicht wirklich richtige Dünen, mehr Fesch-Fesch und hier und da mal Off-Road. Der erste Teil der Prüfung war gut und wir konnten auf Peterhansel aufholen», erzählt der Finne. «Allerdings hat er uns für 20 Kilometer nicht vorbeigelassen. Im zweiten Teil war die Strecke wieder passender für die Buggys, so dass uns Stéphane überholen konnte. Ich muss immer noch viel lernen, aber wir sind wieder ohne größere Probleme durchgekommen.»
Wieder Probleme bei Roma
Roma kam nach einem harten Tag noch als Sechster ins Ziel: «Ich bin gut in den ersten Teil der Prüfung gestartet und alles lief super», so der Katalane. «Leider hat auf den ersten Kilometern des zweiten Teils unser Zentraldifferenzial blockiert. Ich habe versucht, es wieder hinzukriegen, aber wir haben es nicht geschafft. Auf den Graden machte es nichts aus, aber die Kurven kann man nicht mehr optimal nehmen. Natürlich fängt man auch noch an darüber nachzudenken, was vielleicht noch passieren kann. Auf den letzten Kilometern hatten wir auch noch einen schleichenden Plattfuß. Dafür bin ich mit unserer Zeit aber noch sehr zufrieden.»
Auch für Terranova lief es nicht problemlos. «Endlich eine echte Dakar-Etappe. Wir sind als 17. gestartet und da war es nicht so einfach, unsere Konkurrenten zu überholen. Da haben wir viel Zeit im Staub verloren», berichtet Terranova. «Leider hatten wir später einen Platten und dadurch konnte wieder einige vorbeiziehen. Wir konnten zwar wieder aufholen, aber es hätte besser laufen können. Immerhin starten wir morgen in einer guten Position.»
Das Top-Ergebnis komplettierte Van Loon mit seinem zehnten Rang: «Es lief nicht so schlecht für uns, aber wir haben auf dem ersten Teil zu viel Zeit verloren», so der Niederländer. «Der zweite Teil war eine echte Dakar-Strecke – sehr herausfordernd. Ich bin zufrieden mit dem zehnten Platz. Wir hatten sogar noch einen Platten, sonst wäre noch mehr drin gewesen.»
Am Diesntag bleiben die Teams im Biwak von Belén während sich die Crews auf einen Loop in der Nähe der argentinischen Stadt begeben. Die Piloten erwartet auf den 285 Kilometern gegen die Uhr ein Mix aus Dünen, Sand, hartem Terrain und Flussbetten. Insgesamt legen die Fahrzeuge 396km zurück.