Dakar/WP10: Stéphane Peterhansel wieder in Front
Wieder vorne: Stéphane Peterhansel
Das Wetter zwingt in Argentinien den Veranstalter der 38. Rallye Dakar weiter zu Änderungen und zu Kürzungen. Nächstes Opfer der schlechten Witterungsbedingungen war die zehnte Entscheidung, die ursprünglich über 278 km auf der 766 kam langen Etappe von Belén nach La Rioja führen sollte. Bei Kilometer 244 aber war Schluss. Die restliche Strecke war wegen der Gewitter in der Nacht nicht mehr passierbar.
Und auf dieser Prüfung, die über die Dünen der Fiambala-Region führte, war «Mr. Dakar» Stéphane Peterhansel voll in seinem Element und in bester Form. Der elffache Rekordsieger legte im heckgetriebenen Peugeot 2008 DKR nach seinen Schwierigkeiten kurz nach dem Start einen wahren Husarenritt hin und stürmte mit seinem 35. Etappensieg im Auto wieder an die Spitze.
Probleme für Sainz
Der als Leader in die zehnte gestartete Sainz wurde zu Beginn wegen eines zerfledderten Reifens und später wegen Festfahrens im Dünensand eingebremst. Kurz vor dem vorgezogenen Ziel blieb der «Dakar»-Sieger von 2010 aber mit einem Getriebeschaden am Peugeot 2008 DKR liegen und muss nun auf den Service-Truck warten.
Sehr gut lief es dagegen bei seinem Teamkollegen Cyril Despres, der mit seiner bisher besten Tagesleistung 5:40 Minuten hinter Peterhansel auf dem zweiten Etappenplatz lag. Mit einem Rückstand von 26:16 Minuten schaffte das südafrikanisch-deutsche Team Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz im Toyota Hilux den sechsten Etappenplatz, in der Gesamtwertung notierte es den dritten Platz (Rückstand: 1:21:31 Stunden). Wegen des Pechs von Sainz rückte der Vorjahressieger Nasser Al-Attiyah im Mini trotz eines Überschlags auf den Ehrenrang mit exakt einer Stunde Rückstand vor.
Mini in Schwierigkeiten
Die Allrad-Konkurrenz, namentlich die Mini-Truppe des deutschen X-raid-Teams wurde am zehnten Rallyetag arg gebeutelt. Al-Attiyah rollte sich im Mini kurz nach dem Start, konnte sich aber wieder aufrichten. Das Ende erreichte der zweifache «Dakar»-Sieger (2011 und 2015) mit einem Rückstand von 52:25 Minuten auf den Tagessieg von Peterhansel. Im Gesamtklassement rückte er mit einer Stunde Rückstand auf den zweiten Rang vor. An gleicher Stelle wie Al-Attiyah rollte sich sein niederländischer Teamkollege Erik van Loon, der am Dienstag mit dem zweiten Tagesplatz für eine Überraschung sorgte. Mikko Hirvonen verlor im dritten X-raid-Mini zu Beginn bei der Suche nach einem Wegpunkt viel Zeit. In der Gesamtwertung blieb er hinter Giniel de Villiers auf dem vierten Rang (1:3:57 Stunden Rückstand).
Die viertletzte Entscheidung der 38. Rallye Dakar wurde mit einer Besonderheit gestartet. Es gab erstmals einen Massenstart mit den zehnbesten Auto-Teams, den Top Ten in der Motorradwertung und den fünf schnellsten Trucks.
Ergebnis nach der 10. von 13 Etappen:
1. Peterhansel/Cottret (F), Peugeot 2008 DKR, 32:44:39
2. Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Mini ALL4 Racing, + 1:00:00 h.
3. De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D), Toyota Hilux, + 1:12:31
4. Hirvonen/Perin (FIN/F), Mini All4 Racing, + 1:23:51
5. Poulter/Howie (ZA), Toyota Hilux, + 1:33:58
6. Despres/Castera (F), Peugeot 2008 DRK, + 1:50:07
7. Roma/Haro (E), Mini All4 Racing, + 1:50:25
8. Vasilyev/Zihtsov (RUS), Toyota Hilux, + 1:58:07
9. Loeb/Elena (F/MC), Peugeot 2008 DKR, + 2:17:31
10. Hunt/Schulz (GB/D), Mini All4 Racing, + 2:28:41
Etappenwertung:
1. Peterhansel/Cottret (F), Peugeot 2008 DKR, 3:58:32
2. Despres/Castera (F), Peugeot 2008 DRK, + 5:40 min.
3. Vasilyev/Zihtsov (RUS), Toyota Hilux, + 12:56
4. Roma/Haro (E), Mini All4 Racing, + 14:33
5. Loeb/Elena (F/MC), Peugeot 2008 DKR, + 17:40
6. De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D), Toyota Hilux, + 26:16
7. Zaplatal/Marton (CZ/PL), Hummer, + 27:46
8. Hunt/Schulz (GB/D), Mini All4 Racing, + 34:25
9. Poulter/Howie (ZA), Toyota Hilux, + 37:36
10. Corbett/Mohr (ZA), Cbnetury Buggy, + 39:16