Warum Dakar-Leader Benavides (Honda) vor Stolz platzt
Gestatten: Dakar-Leader Kevin Benavides
Der verletzte Routinier Paulo Goncalves konnte bei der 40. Ausgabe der härtesten Rallye der Welt nicht für Honda antreten und Teamleader Joan Barreda fiel nach einem Navigationsfehler auf der dritten Etappe weit zurück. Während sich der Spanier mühsam wieder an die Spitze herankämpft, erledigte der dritte Werkspilot Kevin Benavides unauffällig seine Arbeit. Auch ohne Etappensieg verdrängte er auf der sechsten Etappe den bisher führenden Yamaha-Piloten Adrien Van Beveren von der Spitze.
Der 29-Jährige fährt nach 2016 (Platz 4) erst seine Rallye Dakar und führt die härteste Rallye der Welt zum ersten Mal an. «Ich bin sogar sehr stolz, weil auch zum ersten Mal ein Argentinier die Dakar anführt», jubelte Benavides. «Außerdem wollte ich vor dem Ruhetag möglichst weit vorne platziert sein, glücklicher kann ich also gar nicht sein. Aber jetzt bin ich müde. Auf der Etappe hatten wir Regen, Schlamm und schnelle Strecken. Trotzdem fühlte ich mich gut auf meinem Bike. An unserem Ruhetag werden wir uns auf die zweite Dakar-Woche vorbereiten.»
Barreda büßte am sechsten Tag 3.37 min auf die Tagesbestzeit ein und liegt nun als Gesamtvierter 9.33 min zurück. Den Trip nach La Paz wird er nicht so schnell vergessen. «Es hat die ganze Zeit geregnet und die Straßen waren geflutet», stöhnte der Spanier. «Als ich durch eine Pfütze fuhr, stürzte ich und war bis auf die Knochen nass – das Schlimmste aber war die Kälte. Dass ich am Ende nur drei Minuten verloren habe, war nicht so schlecht.»