Mortara: Mercedes-Wechsel die beste Entscheidung
Edo Mortara
Auch wenn der Wechsel von Vizemeister Edoardo Mortara zu Mercedes am Ende keine Überraschung mehr war, so ist er doch eine Seltenheit. Denn Wechsel innerhalb der DTM von einem Hersteller zum anderen kamen in der jüngeren Vergangenheit nicht mehr oft vor. Jamie Green war 2013 der letzte Fahrer, er ging damals den umgekehrten Weg und wechselte von Mercedes zu Audi.
In Macau bestreitet Mortara beim GT-Weltcup nun seine Abschiedsvorstellung für Audi auf der Strecke. Der Italiener ist seit Jahren «Mr. Macau», immerhin hat er 2009 und 2010 dort das Formel-3-Rennen und von 2011 bis 2013 den damaligen Macau-GT-Cup gewonnen. Im Qualifying fuhr der 29-Jährige nun auf die Pole Position. Er ist also auf einem guten Weg, sich und seinem langjährigen Arbeitgeber ein passendes Abschiedsgeschenk zu bescheren.
«Ein bisschen Wehmut ist schon dabei. Aber die Entscheidung, dass ich von Audi weggehe, ist ja schon lange vorher gefallen. Deswegen hatte ich ja genügend Zeit, mich an den Gedanken zu gewöhnen», wird Mortara vom donaukurier zitiert.
Lange vorher gefallen? Mortara räumte zugleich auch mit Gerüchten auf, die zurückliegende Saison, in deren Verlauf er sich von Audi mehrmals benachteiligt fühlte, sei der Grund für den Tapetenwechsel gewesen. «In Wahrheit war es schon viel früher. Irgendwann bin ich zur Einsicht gekommen, dass ein Wechsel für mich die beste Entscheidung wäre. Aber insgesamt blicke ich auf eine tolle Zeit mit Audi zurück», sagte er. Ob er selbst den Kontakt zu seinem neuen Arbeitgeber gesucht hat oder umgekehrt, verriet er allerdings nicht.
Nicht nur sportlich, sondern auch privat beziehungsweise geschäftlich wird es Veränderungen in Mortaras Leben geben. «Ich hatte in Genf zwei Sushi-Restaurants, davon habe ich jetzt eines verkauft. Das andere möchte ich auch verkaufen, da ich mit zwei Geschäftspartnern ein neues Unternehmen im Gastronomie-Bereich gründe. Darüber hinaus habe ich noch einige Sachen in Dubai. Man muss ja auch für die Zeit nach dem Rennsport vorsorgen», so Mortara.