BMW: Feiert Timo Scheider 2018 sein DTM-Comeback?
Timo Scheider
Die Themen DTM und Audi hatte Timo Scheider nach einigen Wochen dann auch abgeschlossen, der tränenreiche Abschied nach 16 Jahren beim Finale 2016 war abgehakt. Scheider konzentrierte sich erfolgreich auf neue Projekte, wie zum Beispiel die Rallycross-WM. Dort wurde in der Endabrechnung mit dem Ford Fiesta des MJP Racing Teams als bester Nicht-Werksfahrer Zehnter.
Scheider äußert sich schon lange begeistert über die Serie, es ist auch keine Frage, dass der 39-Jährige auch 2018 dort fahren will. Nun kommen aber auch Gerüchte auf, dass er parallel ein Thema für die DTM-Mannschaft von BMW sein soll. Nach seinem Aus bei Audi hatte er als Werksfahrer bei den Münchnern angeheuert und beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring teilgenommen. Feiert Scheider 2018 sein Comeback im DTM-Cockpit?
Scheider wollte weder etwas bestätigen, noch dementieren. «Was 2018 betrifft, kann ich nur so viel sagen, dass ich zwei Programme haben werde. Eines bei BMW und das andere wird wieder Rallycross-WM sein. In welcher genauen Zusammensetzung kann ich heute noch nicht beantworten», sagte Scheider den Vorarlberger Nachrichten. Angeblich solle BMW es in Erwägung ziehen, Scheider in der DTM einzusetzen.
BMW stellte auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com allerdings ziemlich deutlich klar: «Das spielt keine Rolle in unseren Überlegungen und ist somit auch keine Option für uns.» Traditionell verkünden die Münchner bei ihrem Saisonabschlussevent im Dezember den Kader für die neue Saison.
Das zweite Programm für Scheider könnte angesichts der Bandbreite der BMW-Aktivitäten einiges sein, wobei ein DTM-Comeback durchaus kein unrealistisches Szenario gewesen wäre.
BMW hatte zuletzt in der DTM auf Kontinuität gesetzt. Seit 2015 hat sich am Kader im Grunde nichts mehr verändert. Marco Wittmann, Timo Glock, Bruno Spengler, Augusto Farfus, Tom Blomqvist und Maxime Martin bilden seitdem den unveränderten Stamm. Doch wie sieht es nun für 2018 aus? Da wären Änderungen keine Überraschung. Gesetzt sein dürfte ohne Frage Marco Wittmann, daneben nach einer guten Saison auch Timo Glock und Maxime Martin. Die restlichen drei Fahrer bekleckerten sich aber nicht mit Ruhm.
Bruno Spengler gelang am Norisring nach langer Zeit endlich mal wieder ein Rennsieg, Gesamtplatz 13 genügt seinen Ansprüchen aber sicher auch nicht. Eine Saison zum Vergessen war es mal wieder für Augusto Farfus, der nur 16. wurde. Noch schlechter lief es für Tom Blomqvist, der Brite wurde mit 25 Punkten nur Vorletzter. Und: Blomqvist fährt in der anstehenden Formel-E-Saison für Andretti. Möglich also, dass Plätze für 2018 frei werden.