Mortaras rauschende Party: Was in Macau passiert....
Edoardo Mortara
Edoardo, oder sollen wir dich nun nur noch 'Mister Macau' nennen? Du hast mit diesem Erfolg nun schon zum siebten Mal den Macau Grand Prix gewonnen, davon 2011, 2012, 2013 und 2017 mit einem GT3-Fahrzeug. War es trotzdem noch etwas Besonderes für dich?
Es ist immer etwas Besonderes, hier zu gewinnen. Ich will die Erfolge auch gar nicht groß miteinander vergleichen, jeder war unglaublich schön. Dieses Jahr war es auch wieder sehr speziell. Ich habe zum ersten Mal für Mercedes-AMG in Macau gewonnen, was mich riesig freut. Nach einer relativ schwierigen Saison in der DTM habe ich mich umso mehr auf Macau gefreut, da ich hier schon viele Erfolge gefeiert habe. Dass es am Ende für den Welt Cup-Titel gereicht hat, ist einfach fantastisch.
Wieder einmal wurde der Stadtkurs von Macau seinem Ruf gerecht. Ein massiver Unfall im Qualifikationsrennen stellte den Grand Prix, ähnlich zum Vorjahr, auf den Kopf...
Das Rennen in Macau ist immer spektakulär. Am Samstag im Qualifikationsrennen hatten wir etwas Glück, dass wir vorneweg fuhren und nicht in den Unfall verwickelt wurden. Dass hier oft Unfälle passieren, ist fast unvermeidbar. Der kleinste Fehler wird bestraft. Aber die Streckenführung durch die Stadt mit den engen Passagen und dem Highspeed auf den Geraden ist unglaublich und macht mir sehr viel Spaß, gerade auch mit dem Mercedes-AMG GT3. Hier muss ich mich beim gesamten Team bedanken, denn das Setup war über das gesamte Wochenende einfach nur perfekt. Trotzdem war es nicht leicht, im Hauptrennen waren die Bedingungen sehr wechselhaft mit einer abtrocknenden Strecke und trotzdem musste man von der ersten Sekunde an attackieren. In der ersten Kurve nach dem Start wäre ich beinahe abgeflogen, weil ich so gepusht habe und mich von meinen Verfolgern schnell absetzen wollte. Aber schlussendlich haben wir gewonnen und ich bin super zufrieden.
Dementsprechend habt ihr auch gefeiert oder? Und was steht für dich im Jahr 2017 noch auf dem Plan?
Zunächst waren wir auf der offiziellen Preisverleihung und sind danach in einen Club weitergezogen. Dort gab es eine große Abschlussparty für das gesamte Team. Das haben sich alle wirklich extrem verdient nach dieser anstrengenden Woche. Wir haben bis in die Morgenstunden gefeiert. Aber was soll ich dazu groß sagen: was in Macau passiert, bleibt in Macau - außer die Trophäe, die bekommt natürlich einen Ehrenplatz bei mir zuhause. In zwei Wochen (2./3. Dezember) fahre ich noch mein Debüt in der FIA Formula E, worauf ich mich sehr freue. Es ist der Saisonauftakt in Hong Kong mit zwei Rennen. Das wird sehr spannend.