DTM-Highlight: Mit fieser Frisur auf das Podium
Robert Wickens und die Frisur des Schreckens 2013
Von 2012 bis 2017 fuhr Robert Wickens in der DTM, er absolvierte 84 Rennen und feierte sechs Siege. Nachdem Mercedes den Ausstieg nach der anstehenden Saison verkündete, suchte der Kanadier eine neue Herausforderung und wird 2018 in der IndyCar-Serie fahren.
In den sechs Jahren DTM gab es aber einige besondere Momente, wie der 28-Jährige bei dtm.com erzählt: «Du arbeitest jedes Wochenende mit so vielen Menschen zusammen, die alle nur ein Ziel haben: wettbewerbsfähig zu sein und Erfolg zu haben. Die Zeit, die ich mit meinem Team verbracht habe, war generell schön. Oder auch die Abende nach einem Sieg.»
Den besten Moment hatte er aber in diesem Jahr: Sein Sieg am Nürburgring. «Nach meinem Saisonverlauf dachte ich schon, ich würde 2017 kein Rennen gewinnen können. Meine Freundin hat das Rennen live gesehen. Und ich finde es cool, dass mein erster Sieg in der DTM im Jahr 2013 und mein letzter Sieg in der DTM auf der selben Rennstrecke stattfanden», sagte er.
Eine Mischung aus witzig und peinlich erlebte er 2013 beim Rennen in Brands Hatch. «Da wurde ich aus meiner Box plötzlich in Richtung Siegerpodest beordert. Aufgrund einer Zeitstrafe gegen Gary Paffett wurde ich als Dritter gewertet. Es war zwar der erste Podestplatz in meiner DTM-Karriere, aber ich hatte wirklich eine schlechte Frisur an dem Tag.»
Am meisten vermissen wird Wickens seinen Teamkollegen Gary Paffett. «Da hat sich wirklich eine sehr gute Freundschaft entwickelt. Wir sind zwar keine Teamkollegen mehr, aber wir telefonieren mehrmals die Woche. Ich werde es vermissen, mit ihm zusammenarbeiten und das Auto zu verbessern. Er ist ein sehr guter Fahrer, da stimmte die Chemie absolut zwischen uns.»
Die Zeit in der DTM hat Wickens aber nicht nur sechs Siege und einige lustige Momente beschert, er hat sich als Fahrer und als Mensch auch weiterentwickelt.
Wickens: «Als ich in der DTM angefangen habe, war ich jung und selbstbewusst. Ich wollte Rennen und Meisterschaften gewinnen. Aber das wollten alle. Ich musste lernen, wie man ein Rennen vernünftig angeht», sagte er. Er sei viel professioneller geworden, so Wickens: «Jetzt habe ich als Fahrer ein Komplettpaket entwickelt.»
Reicht das auf Anhieb auch für die IndyCar-Serie? «Ich habe bisher kaum Erfahrung mit dem Auto. Insofern ist es schwer für mich genau zu sagen, was sich ändern wird. Wenn die Tests losgehen, werde ich eine bessere Idee davon haben, was es bedeutet und wo ich mich verbessern kann. Rennen im Oval zu fahren, das wird für mich völlig neu sein. Das ist ein großer Schritt in meiner Karriere. Ich freue mich darauf in der Indy 500 zu fahren. Das wird ein unglaubliches Gefühl.»