DTM erstmals in Sat.1: Das Debüt in Zahlen
Timo Glock und Gary Paffett
Es ist völlig normal, die Arbeit des Neuen mit der Arbeit des Vorgängers zu vergleichen. Das ist auch legitim, also auch im Fall des DTM-Debüts von Sat.1. Schief wird der Vergleich bei den Quoten, den nackten Zahlen. Denn: Der öffentlich-rechtliche Sender ARD hat fraglos eine ganz andere Reichweite als Privatsender Sat.1. Das war den Beteiligten im Vorfeld klar, allerdings gab es im Vorfeld auch die Befürchtung, dass es abrutscht, weil es eben kein öffentlich-rechtlicher Sender ist.
Trotzdem war es ein Reflex, als am Sonntag die ersten Zahlen öffentlich wurden. Denn: Immerhin 700.000 Zuschauer schalteten beim ersten Rennen am Samstag ein, auch der Marktanteil kann sich mit 8,3 Prozent sehen lassen, in der Zielgruppe der 14 bis 49-Jährigen schaffte man einen Marktanteil von 8,4 Prozent. Die ARD hatte 2017 im ersten Saisonrennen eine Quote von 660.000 Zuschauern erreicht.
Am Sonntag konnte Sat.1 das Niveau vom Vortag in etwa halten, 630.000 Fans sahen den zweiten Lauf, den epischen Kampf um den Sieg zwischen Timo Glock, Gary Paffett und Mike Rockenfeller. Dabei erreichte der Sender einen Marktanteil von 6,3 Prozent, in der Zielgruppe von 5,8 Prozent. Die ARD hatte im Vorjahr am Sonntag genrell einen hohen Zuspruch: 2017 schalteten beim zweiten Saisonlauf 1,2 Millionen Fans ein.
Was aber ebenfalls deutlich wird: Die Vor- und Nachberichterstattung wird durchaus mit Interesse verfolgt. Am Samstag waren es 590.000 Fans, die ab 13 Uhr vor dem Fernseher saßen, um die Einstimmung auf das Rennen zu sehen. Sat.1 hatte zuvor angekündigt, den Fokus darauf zu verstärken, die ARD war für die Aufbereitung im Vorlauf und für die zu kurz geratene Analyse im Nachgang oft kritisiert worden.
Die Analyse am Samstag sahen noch 440.000 Fans. Sonntag waren im Vorfeld 390.000 Zuschauer live dabei, im Nachgang wollten 400.000 Fans sehen, was Glock, Paffett und Rockenfeller zu ihrer denkwürdigen Vorstellung zu sagen hatten. In der Rechnung nicht dabei sind freilich die, die sich die Rennen im werbefreien Livestream angeschaut haben.