Alex Zanardi: So bereitet er sich auf die DTM vor
Alex Zanardi
Alex Zanardi wird die Chance nutzen. Wird alles aufsaugen. Sich wie ein Kind im Süßwarenladen fühlen, wie er es selbst beschrieb. Denn am Wochenende ist der Italiener in Budapest, um sich für seinen Gaststart im August in Misano vorzubereiten.
Er wird bei den ganzen Meetings, die ein DTM-Event so zu bieten hat, dabei sein. Der 51-Jährige hat eine Menge Respekt vor seinem Renndebüt in der Tourenwagenserie, in Ungarn wird er allen möglichen BMW-Menschen über die Schulter schauen.
«Ich kann Dinge lernen, die ich noch nicht kenne. Und wenn ich die Dinge nicht kenne, weiß ich noch nicht, was ich alles lernen kann», sagte er: «Aber es ist fantastisch für mich, nochmal in die Schuhe eines Schülers zu schlüpfen mit meinen 51 Jahren. Das ist sehr aufregend. Ich hatte in meinem Leben viele erste Male, und das macht mein Leben außergewöhnlich. So sehe ich die Möglichkeit, den BMW M4 DTM zu fahren.»
Der BMW M4 DTM wird für ihn modifiert und an seine Bedürfnisse angepasst. Die größte Veränderung für ihn: Bislang bremste er immer mit der Prothese und einem speziellen Bremspedal. In Vorbereitung auf seinen Start beim 24-Stunden-Rennen in Daytona wurde das System aber verändert, er nutzt nun eine «Handbremse». Das wurde in einem modifizierten M6 bereits getestet.
«Das Ergebnis war exzellent und wir haben uns dafür entschieden, dieses System auch im DTM-Auto zu nutzen. Die DTM-Rennen sind also auch dazu da, um das System weiter zu verbessern», sagte er. Auch wenn er nicht missverstanden werden will: Natürlich ist das DTM-Event nicht nur als Test für Daytona zu verstehen.
Trotzdem: Ein augeklügelter Plan steht noch nicht. «Wir haben noch keinen exakten Plan, wir müssen flexibel bleiben. Aber es wird die Möglichkeit geben für mich, ein Gefühl für das Auto zu bekommen. Auch wenn das im Vorfeld nicht auf der Strecke in Misano sein wird. Wir werden versuchen, irgendwo mit dem Auto zu testen. Am besten auf einer Strecke, die ich bereits kenne. Denn es geht vor allem darum, das Auto kennenzulernen.»