René Rast: Startet der Audi-Pilot jetzt noch durch?
René Rast
Der Druck ist schon etwas länger weg. Wenn René Rast in seinem zweiten DTM-Jahr denn überhaupt welchen gespürt hat. Denn das Thema Titelverteidigung konnte der 31-Jährige in diesem Jahr aufgrund des unterlegenen Audi relativ schnell abhaken.
Sein Ziel seit ein paar Wochen: Gute Ergebnisse einfahren, ein paar Einzelerfolge feiern, die Saison mit einem guten Gefühl zu Ende bringen. Sprich: Das herausholen, was möglich ist, das berühmte Maximum.
Das gelingt dem Audi-Piloten hervorragend, er hat einen Lauf. Rast holte in den vergangenen drei Rennen insgesamt 54 Punkte. Mehr sogar als Gary Paffett (50) und Paul Di Resta (42), die beiden Führenden in der Fahrerwertung.
«Habt ihr seine Pace in den vergangenen Rennen gesehen?», fragte Paffett zuletzt in Brands Hatch, als Rast ihm im Sonntagsrennen noch extrem auf die Pelle rückte, am Ende Dritter wurde. Das Samstagsrennen hatte er auf Platz vier beendet.
«Er hat einen Lauf. Ich glaube, es ist mittlerweile normal, dass René auch am Ende des Rennens schnell unterwegs ist. Damit müssen wir zurechtkommen und uns idealerweise weiter vor ihm qualifizieren. Er leistet tolle Arbeit», sagte der Gesamtführende Paffett.
Mit dieser tollen Arbeit hat sich Rast mit 77 Punkten auf Gesamtplatz neun verbessert. Der Gesamtdritte Marco Wittmann (BMW/110 Punkte) ist durchaus in Reichweite – mehr wird aber nicht mehr gehen, Paffett (177) und di Resta (148) sind bereits enteilt.
«Ich hatte ein tolles Wochenende in Brands Hatch mit Platz vier am Samstag und einem weiteren Podium am Sonntag. Aber mich macht nicht nur das Ergebnis glücklich, sondern die Art und Weise, wie wir es erzielt haben. Ich will jetzt so weitermachen. Ein gutes Qualifying haben und regelmäßig punkten. Die Meisterschaft habe ich abgeschrieben. Ich will gute Einzelergebnisse erzielen», sagte Rast.
Ein Grund für die besseren Ergebnisse ist auch das Qualifying, in dem er wieder wie 2017 vorne dabei ist. Auf Strecken wie in Zandvoort oder Brands Hatch war das die halbe Miete.
«Im Qualifying am Sonntag war ich noch ein Zehntel hinter Gary. Das ist nicht viel, aber ein Zehntel ist ein Zehntel. Dann stehst du halt nur auf P4 und nicht auf der Pole-Position. Wir haben versucht, die nächsten Schritte zu machen. Wir hatten im Rennen eine gute Pace im Vergleich zu Mercedes – ich konnte gut Druck machen. Wir sind definitiv konkurrenzfähiger als noch zu Beginn des Jahres. Das ist vielversprechend für die nächsten Rennen», so Rast.