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Aston Martin: Punkte und erste Führungskilometer

Von Rob La Salle
Paul di Resta

Paul di Resta

Ereignisreiches zweites Saisonrennen in Hockenheim: Paul Di Resta absolviert die ersten Führungskilometer von R-Motorsport mit dem Aston Martin Vantage DTM.

Nur 62 Tage nach seinem Streckendebüt beim ersten Test in Jerez de la Frontera absolvierte der Aston Martin Vantage DTM bei seiner erst zweiten Rennteilnahme seine ersten Führungskilometer in der DTM. Am Steuer des Autos mit der Startnummer 3, das in Hockenheim erstmals mit den Logos von Baldessarini Fragrances an den Start ging, saß der Schotte Paul Di Resta.

Der DTM-Champion des Jahres 2010 reagierte nach einem Abflug von Audi-Pilot Loic Duval blitzschnell und kam bereits in Runde sieben zu seinem Pflichtstopp an die Box – als einziger Fahrer im Feld. Das perfekte Teamwork beim Boxenstopp und die clevere Strategie beförderten Paul im Laufe des Rennens immer weiter nach vorne, bis er in Runde 24 die Führung übernahm.

Kurz darauf absolvierte Paul einen zweiten Reifenwechsel, um in den Schlussrunden noch einmal angreifen zu können. Das gelang dem Schotten, der die Zielflagge als Siebter nur 0,3 Sekunden hinter dem Sechstplatzierten Timo Glock sah. Insgesamt machte Paul im Rennverlauf acht Positionen gut und erzielte damit den 800. Punkt in seiner DTM-Karriere.

Gelungenes Premieren-Wochenende in Hockenheim

Das Auftaktwochenende zur neuen DTM-Saison hatte bereits jede Menge Action zu bieten. Nach dem Regen am Samstag stand am Sonntag das erste Trockenrennen der noch jungen Saison auf dem Programm. Das R-Motorsport-Quartett ging aus der zweiten Hälfte der Startaufstellung ins Rennen und nutzte die 37 Runden, um weitere wertvolle Erfahrung mit dem Aston Martin Vantage DTM zu sammeln.

Neben Paul legten auch zwei seiner drei Teamkollegen die volle Renndistanz zurück: DTM-Neuling Jake Dennis (23, Großbritannien) wiederholte seine starke Leistung vom Samstag und verpasste als Elfter erneut nur denkbar knapp die Punkteränge, in denen er in der Schlussphase des Rennens noch gelegen hatte.

Der zweite Rookie im Team, Ferdinand von Habsburg (21, Österreich), belegte bei seiner ersten Zielankunft in der DTM Platz 13. Der erfahrene Spanier Daniel Juncadella (27, Spanien) lag lange Zeit knapp außerhalb der Top-10, musste das Auto aber zwei Runden vor Rennende mit einem technischen Problem vorzeitig abstellen.

Bereits am Samstag konnte das Team seine ersten Punkte in der DTM einfahren. Zunächst sicherte sich Paul Di Resta im ersten Qualifying mit Startplatz drei einen Zähler, dann fuhr Daniel Juncadella bei der Rennpremiere des Aston Martin Vantage DTM zwei Punkte für Platz neun ein. Die nächsten Zähler werden in zwei Wochen in Belgien vergeben. Dann führt das zweite Rennwochenende der Saison das Team vom 17. bis 19. Mai nach Zolder – auf eine Strecke, die für alle Hersteller Neuland darstellt.

Stimmen nach dem Rennen

Paul Di Resta: Wenn mir vor dem Rennen jemand Platz sieben angeboten hätte, hätte ich ihn genommen. Heute war der erste richtige Test unseres Pakets. Uns steht eindeutig noch viel Arbeit bevor, aber als Team können wir auf Platz sieben heute im Rennen und eine Top-3-Platzierung im Qualifying gestern überaus stolz sein. Wir haben heute eine gute taktische Leistung erbracht und müssen jetzt alles in Ruhe gemeinsam besprechen, damit es weiter aufwärts geht. Das ist unsere Situation und wir werden sehen, wie es beim nächsten Rennen weitergeht.

Jake Dennis: Gegen Rennende bauten meine Reifen stark ab, da ich zu Beginn des zweiten Stints etwas zu hart gepusht hatte. Ich habe versucht, mir den achten Platz zu holen, aber das war wohl etwas zu optimistisch von mir. Schlussendlich habe ich den Preis dafür bezahlt und auf der letzten Runde noch zwei Positionen verloren. Das ist etwas enttäuschend, aber ich habe versucht, mich zu verbessern und wurde dafür bestraft. Es war dennoch ein gutes Rennen und sehr schön, zum ersten Mal im Trockenen zu fahren – besonders, weil wir konkurrenzfähig waren. Das ist sehr gut.

Ferdinand von Habsburg: Am Sonntag ist es für mich sehr viel besser gelaufen als gestern. Das erste Rennen war ein schwieriger Start in meine erste DTM-Saison und es gibt natürlich noch viel Verbesserungsspielraum für das Team und mich. Aber heute war ein super Tag, an dem ich viele Runden fahren konnte – genau das habe ich als Rookie gebraucht. Vom Gefühl her habe ich für meine Erfahrung das Beste aus dem Rennen herausgeholt. Das gibt mir mehr Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben in dieser Saison.

Daniel Juncadella: Alles in allem war es ein gutes Wochenende für das Team. Leider bin ich heute kurz vor Rennende ausgefallen. Aber das war das erste Zuverlässigkeitsproblem, das ich bislang hatte. Entsprechend werden wir weiter Schritt für Schritt unsere Aufgabenliste abarbeiten und alles geben, um solche Kinderkrankheiten für die Zukunft auszubügeln. Es ist jedoch ermutigend, dass wir uns im Vergleich zu den Wintertestfahrten weiter steigern konnten – damit können wir sehr zufrieden sein.

Dr. Florian Kamelger, R-Motorsport Team Principal: Die ersten Führungskilometer für Aston Martin und R-Motorsport sind schon etwas ganz Besonderes und Emotionales. Alles in allem war es ein sehr guter Einstand in unser erstes DTM-Wochenende. Wir wissen jetzt, dass wir wettbewerbsfähig sind, das haben die Überholmanöver von Paul, Jake und Dani gezeigt. Es war ein super Timing, um Paul zur richtigen Zeit vor der Safety-Car-Phase die Reifen wechseln zu lassen. Da zahlte sich Pauls Erfahrung und Rennwitz aus. Gegen Ende haben wir Paul nochmals hereingeholt, um mit frischen Reifen einen guten Rennspeed für die Schlussphase zu haben. Aber die Plätze sieben und elf haben unsere Erwartungen mehr als erfüllt. Auch Ferdinands Leistung verdient Respekt. Leider hat Dani wegen eines technischen Problems das Rennen nicht zu Ende fahren können. Ich bin stolz auf das, was unser Team mit den in kürzester Zeit entwickelten Aston Martin Vantage DTM-Fahrzeugen schon beim Auftakt geleistet hat. Es war uns eine Ehre, dass mit Dr. Andy Palmer der CEO von Aston Martin Lagonda hier vor Ort war und unsere Rennpremiere live miterleben konnte.

Dr. Andy Palmer, Präsident und CEO von Aston Martin Lagonda: Die Leistung dieses noch jungen Teams in seinen ersten beiden Rennen ist einfach fantastisch. Sie haben in kürzester Zeit vier Autos an die Strecke gebracht, sich im Regen auf Startplatz drei qualifiziert, in beiden Läufen gepunktet und zwischenzeitlich sogar für kurze Zeit das Rennen angeführt – das übersteigt unsere kühnsten Erwartungen. Herzlichen Glückwunsch an alle Teammitglieder bei R-Motorsport. Zudem möchte ich mich auch bei den anderen Teams und den Fans dafür bedanken, dass sie Aston Martin so herzlich in der DTM empfangen haben.

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