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Button bei der DTM: «Gänsehaut, wenn ich daran denke»

Von Andreas Reiners
Jenson Button

Jenson Button

Jenson Button hat am Samstag seinen Start beim DTM-Saisonfinale in Hockenheim angekündigt. Bei den DTM-Stars sorgt das für Vorfreude.

Ferdinand von Habsburg war noch keine drei Jahre alt, als Jenson Button im Jahr 2000 sein Debüt in der Formel 1 feierte. Über den Weg liefen sich die beiden auf der Rennstrecke deshalb noch nicht.

Stattdessen gehörte der Brite, Weltmeister von 2009 und immerhin mit der Erfahrung von 306 Rennen in der Königsklasse, zu den Helden, die von Habsburg als Junge bewunderte. Von Habsburg fährt seit dieser Saison für Aston Martin in der DTM und wird Button beim Finale in Hockenheim auf der Strecke treffen.

Denn Button gab am Samstag bekannt, dass er als einer von drei Gaststartern aus der Super GT für Honda dabei sein wird. Wer im Lexus und Nissan sitzen wird, ist noch offen.

«Ich habe am Fernsehen mit ihm mitgefiebert, als ich selbst noch im Go-Kart unterwegs war. Jetzt besucht er uns und ich darf gegen ihn fahren. Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich nur darüber nachdenke», sagte von Habsburg.

Bei anderen DTM-Stars dürfte es weniger die Gänsehaut sein, dafür aber Vorfreude. «Mit Jenson haben wir einen Hochkaräter im Feld, er wertet das Ganze mehr auf, als ehemaliger Formel-1-Weltmeister und inzwischen auch erfolgreicher Tourenwagen-Fahrer ist er eine große Bereicherung für die Serie», sagte Audi-Star René Rast.

Button holte in der vergangenen Saison den Titel in der Super GT, 2019 belegt er nach sechs von acht Events den siebten Gesamtplatz.

Wie schätzt Rast Buttons Chancen ein? «Das muss man schauen. Wir müssen sehen, ob die Super-GT-Autos schneller oder langsamer sind. Es wäre schön, wenn man beide Serien auf ein Niveau ausbalancieren könnte, damit wir dann Rennen auf Augenhöhe sehen können.»

Die DTM- und Super-GT-Autos sind sich bereits sehr ähnlich, die Japaner nutzen das Class-1-Reglement, mit dem die DTM fährt, aber erst ab 2020. Für den Gaststart in Hockenheim soll eine Balance-of-Performance gefunden werden, damit die Boliden auf einem Niveau fahren können. Honda, Lexus und Nissan werden dann mit den Einheitsreifen von Hankook fahren.

Auch BMW-Pilot Marco Wittmann freut sich auf die Gäste aus Japan: «Es ist cool, dass Jenson Button in Hockenheim fährt. Ich freue mich riesig auf das Event und darauf, zu sehen, wie die Super-GT-Autos im Vergleich zu uns sind. Für die Zuschauer ist es ein Mega-Highlight, dass die drei Autos kommen und dazu Button, ein Ex-Formel-1-Weltmeister, der einen großen Namen in der Motorsportwelt hat. Eine riesige Bereicherung, das wird eine coole Sache.»

Der Gastart ist aber erst der Anfang: Die gemeinsame Veranstaltung der beiden Rennserien vom 22. bis 24. November in Fuji markiert den vorläufigen Höhepunkt der Kooperation der beiden Serien. Ganz im japanischen Stil ist der Titel gehalten: «Super GT x DTM Dream Race». Die Veranstaltung wird im «DTM-Format» ausgerichtet.

Bedeutet: Es werden zwei gleich lange Rennen über 55 Minuten plus eine Runde ausgetragen – eines am Samstag und eines am Sonntag. Wie in der DTM muss jeder Teilnehmer einen Pflicht-Boxenstopp absolvieren, Nachtanken oder Fahrerwechsel sind ebenso untersagt wie die Nutzung der Systeme DRS (Drag Reduction System) und Push-to-pass.

Und: Alle Teilnehmer starten auf den aus der DTM bekannten 2019er-Einheitsreifen von Hankook.


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