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DTM vor dem Aus? So sieht BMW die Zukunft der Serie

Von Andreas Reiners
Wie sieht BMW die Zukunft der DTM?

Wie sieht BMW die Zukunft der DTM?

Nach dem Audi-Ausstieg nach der Saison 2020 steht BMW alleine da. Allerdings trommelt Entwicklungschef Klaus Fröhlich für eine Zukunft der Serie – wohl nach einer Pause.

Die Optionen für eine Zukunft sind im Moment rar. Wenn es überhaupt welche gibt. «Wir führen viele Gespräche hinter den Kulissen. Wie es nächstes Jahr weitergeht, müssen wir jetzt mit allen Beteiligten klären, es wird sicher noch einige Zeit dauern», sagte DTM-Chef Gerhard Berger nach dem angekündigten Ausstieg von Audi nach der Saison 2020.

Die DTM steht mal wieder vor dem Aus, diesmal scheint es aber erst einmal keine Lösung zu geben. BMW hatte angekündigt, die neue Sachlage bewerten zu wollen.

Damit sind die Münchner noch nicht fertig. Doch klar ist immerhin: BMW steht zur DTM, steht generell zu dem Konzept, wie Entwicklungschef Klaus Fröhlich in der Süddeutschen Zeitung betonte.

«Kurzfristig hat der bisherige Ansatz der DTM ein Problem, und wir müssen vielleicht querdenken. Es wird sicher erst mal eine Nachdenkpause und vielleicht eine Unterbrechung geben - aber die DTM hat in ihrer Geschichte ja schon einmal ausgesetzt und ist zurückgekommen», sagte er und verweist auf das Ende der DTM/ITC in den 90er Jahren. 2000 feierte die Tourenwagenserie dann ihr Comeback.

Trotz der aktuell schlechten Nachrichten für die Serie - erst der Aston-Martin-Ausstieg, dann Corona, dann Audi – sagt Fröhlich: «Ich glaube, dass die Serie nach wie vor einen hohen Reiz und eine Zukunftsperspektive hat.»

Aber: «Fakt ist: Die Investitionsbereitschaft ist gerade generell geringer, nun kommt auch noch der Ausbruch des Coronavirus hinzu. Das wird zu einer Rezession der Weltwirtschaft führen - möglicherweise zur größten seit 1945. Unternehmen müssen an variable Kosten rangehen, reflexartig gerät der Motorsport in den Blick.»

Denn klar: Budgets in zweistelliger Millionenhöhe sind so mit einem Handgriff eingespart. Doch ein Hin und Her kann auch zu einem Eigentor werden: «Für mich ist Motorsport aber Markenbildung, da kann man nicht einfach raus und wieder rein», so Fröhlich.

Wie sieht seiner Meinung nach die Zukunft der DTM aus? «Ein Reglement ist nur dann ein gutes Reglement, wenn es genügend Unterstützer findet. Das bisherige Reglement hat das große Potenzial, dass in Deutschland mit der DTM und in Japan mit der Super-GT durch das Class-One-Reglement mit einheitlichem Motor und vereinfachter Aerodynamik in ähnlichen Autos gefahren wird. Und wir sind in der Klärung, ob das nicht auch in den USA möglich wäre. Dann könnte man eine Art Champions League starten.»


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