DTM: Frijns vorne, BMW erlebt wieder ein Debakel
Robin Frijns
Das nächste Ausrufezeichen des Gesamtführenden: Nico Müller ist im Qualifying zum vierten Saisonrennen der DTM auf dem Lausitzring wie schon am Samstag auf Startplatz zwei gefahren.
Damit baute er seine Führung im Gesamtklassement auf 82 Punkte aus. «Ich bin nicht zu 100 Prozent glücklich. Aber die Ausgangslage ist gut. Jetzt konzentrieren wir uns aufs Rennen. Ich werde alles versuchen, den vierten Sieg zu holen, dafür müssen wir wieder alles auf den Punkt bringen», sagte Müller.
Müller hatte die ersten drei Saisonrennen bereits für sich entschieden.
Aber: Müller spürt den Atem seines Verfolgers. Denn Teamkollege Robin Frijns schnappte dem Schweizer in letzter Sekunde noch die Pole Position weg. Der Niederländer ist mit 46 Punkten Gesamtzweiter.
«Ich könnte mich daran gewöhnen», scherzte Frijns: «Ich warte immer noch auf den ersten Sieg. Ich hoffe, dass es diesmal klappt.»
Gleichzeitig meldete sich auch Titelverteidiger René Rast zurück: Nach einem schwachen Samstag mit Platz sieben fuhr der 33-Jährige auf Startplatz drei. «Wir haben viele Änderungen vorgenommen, haben es radikal geändert. Es passt besser zu mir, jetzt haben wir die Lücke etwas schließen können», sagte Rast.
Es war sowieso eine Audi-Session, denn die Ingolstädter zerlegten Konkurrent BMW nach allen Regeln der Künste. Hinter dem Audi-Trio fuhr Ferdinand Habsburg vom Kundenteam WRT auf Platz vier vor Loic Duval und Mike Rockenfeller.
Bester BMW-Mann war Marco Wittmann auf Platz sieben, ansonsten schaffte es nur noch Sheldon van der Linde als Zehnter in die Top Ten. «Das ist überraschend. Audi hat uns wieder einen ricgtigen Abstand aufgebrummt, der für mich unerklärlich ist», sagte Wittmann: «Wo der herkommt, keine Ahnung. So eine Klatsche ist enttäuschend. Wir stehen als Gesamtpaket da hinten. Wenn man als Siebter bester BMW-Fahrer ist, ist das nicht unser Anspruch.»
Bitter: Formel-1-Star Robert Kubica kommt weiterhin nicht in Fahrt. Er wurde mit 1,4 Sekunden Rückstand Letzter.