Manager meldet sich: So lief Rosbergs Deal mit Gore
Dev Gore
Ist der Meister nicht verfügbar, verpflichtet man eben den Vizemeister. Das Team Rosberg hat genau das getan. Champion René Rast konzentriert sich auf die Formel E, stattdessen wird Nico Müller für Rosberg im Auto sitzen.
Und der Teamkollege? Ist ein komplett unbeschriebenes Blatt und hierzulande unbekannt: Der US-Amerikaner Dev Gore bekommt das zweite Cockpit.
Der 23-Jährige hat eine eher ungewöhnliche Karriere hingelegt, denn er hat mit dem Motorsport erst im Alter von 18 Jahren angefangen. Zwei Jahre lang fuhr er Kart, ehe er in den Formelsport wechselte.
Er sammelte 2018 in der EuroFormula-Open Erfahrungen, außerdem absolvierte er 2019 Rennen im Blancpain-GT-Endurance-Cup in einem Mercedes-AMG GT3 und Rennen in der Toyota Racing Series. 2020 hatte Gore kein Programm.
Wie kam es also zu dem Deal?
«Wir haben Dev Gore schon länger auf dem Schirm. Bereits vor drei Jahren hatte ich Kontakt zu seinem Management, als es um die Besetzung unserer beiden Lamborghinis ging», sagte Teamchef Kimmo Liimatainen. Damals ging Rosberg mit dem Huracan im GT Masters an den Start.
«Jetzt hat sich das Management bei uns gemeldet, weil die DTM für jeden Fahrer eine interessante Serie ist», sagte Liimatainen. Da der Finne stets betonte, dass Rosberg bei der Besetzung auch auf die Finanzierung des Projekts achten muss, wird Gore auch aufgrund von Sponsorengeldern an Bord sein. Das ist ein übliches Modell, um die Kosten für den Einsatz der Autos, die bei einem Boliden bei rund einer Million Euro liegen dürften, zu stemmen.
Klar ist daher auch, dass Gore Zeit bekommt. «Dev ist ein junger Fahrer, der sicher noch Einiges zu lernen hat. Er wird sich Schritt für Schritt an Nico heranarbeiten, dabei werden ihm bestmöglich unterstützen. Wir sind überzeugt, dass wir eine gute Fahrerkombination haben», sagte Liimatainen.
«Ich war schon immer ein großer Fan der DTM und habe die Serie verfolgt, seit ich mit dem Motorsport angefangen habe. Die Rennen sind immer sehr spannend und die Qualität der Teams und Fahrer gehört zum Besten im Motorsport», sagte Gore selbst: «Ich werde mich so gut wie möglich in das Team einbringen, um das Auto zu verstehen und die Serie in den Griff zu bekommen. Die Tage bis zum ersten Test der Saison zähle ich schon runter!»