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Stuck zu DTM-Gaststart: «Da wäre ich sofort dabei»

Von Andreas Reiners
Hans-Joachim Stuck

Hans-Joachim Stuck

Hans-Joachim Stuck feierte am vergangenen Wochenende in der GT2 European Series sein Renn-Comeback. Bei SPEEDWEEK.com stellt er klar: Mit den richtigen Voraussetzungen würde er auch nochmal in der DTM mitfahren.

Hans-Joachim Stuck zögert keine Sekunde. Alles andere wäre auch eine Überraschung gewesen. Doch der 70-Jährige legt sich schnell fest: Er wäre als Gaststarter bei der «neuen» DTM dabei - wenn die Voraussetzungen passen.

«Natürlich, da wäre ich sofort dabei, das ist doch gar keine Frage», sagte Stuck SPEEDWEEK.com. Die Frage lag in der Tat nahe, nachdem Stuck am vergangenen Wochenende sein Renn-Comeback gefeiert hatte. Stuck war beim Debüt der neuen GT2 European Series in Monza dabei und teilte sich mit dem Österreicher Kris Rosenberger das Cockpit des KTM X-Bow GT2. Dabei zeigte er, dass er trotz seines Alters noch mithalten kann.

«Es war super, es hat einen riesigen Spaß gemacht», sagt Stuck: «Es war richtig geil. Das hat alles super gepasst. Ich kann nur sagen: Ich will mehr», so Stuck, der tatsächlich auch mehr bekommt.

Denn wie er uns verrät, bleibt es nicht bei einem einmaligen Comeback. An drei der vier kommenden Rennwochenenden der Saison wird Stuck ebenfalls dabei sein. «Für mich ist das wie ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk», sagt er.

Der 1.048 Kilogramm schwere KTM X-Bow GT2 von Stuck ist mit einem 2,5-Liter-Fünfzylinder-TFSi-Motor von Audi ausgestattet und kommt auf immerhin 600 PS. Doch die Autos von KTM, Audi, Porsche und Lamborghini in der GT2 European Series sind zwar mit reichlich Leistung, dafür aber mit eher geringer Aerodynamik ausgestattet.

Daher eignen sie sich für Gentlemen-Fahrer wie Stuck besonders gut, da die Kurvengeschwindigkeiten sowie die physische Belastung geringer sind.

Die DTM setzt 2021 auf ein neues Reglement mit GT3-Autos, was einen Gaststart grundsätzlich einfacher macht als in den vergangenen Jahren mit den Class-1-Prototypen. So hat zum Beispiel auch Teambesitzer Hubert Haupt angekündigt, sich an mindestens einem Rennwochenende ebenfalls als Gaststarter in einen Mercedes-AMG GT3 zu setzen.

Auch Stuck kehrt immer wieder ins Renn-Cockpit zurück, zuletzt 2017, als er im Legenden-Rennen des Audi-TT-Cup an den Start ging. Ansonsten absolviert er regelmäßig kleine Einsätze wie sogenannte Renn-Taxifahrten, bei denen er Motorsport-Fans und auch sich selbst auf Strecken wie dem Nürburgring ein paar Runden lang ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Nun ist es aber natürlich nicht so, als würde sich der frühere Formel-1-Fahrer und DTM-Champion Stuck von jetzt auf gleich mal eben so in einen GT3-Renner setzen.

«Ein GT3 hat zwar mehr Abtrieb als ein GT2-Auto, aber wenn es die Möglichkeit für einen Gaststart gibt im richtigen Auto und wenn man mir entsprechend Zeit gibt, mich vorher darauf einzuschießen und zu testen, würde ich das nicht von der Tischkante schieben», sagte Stuck: «Es ist schon etwas anderes als in Monza, als wir uns das Cockpit geteilt haben. Aber versuchen würde ich es auf jeden Fall.»

Hinzu kommt: Stuck kommt jetzt wieder in den Renn-Rhythmus, das nächste Rennwochenende der GT2 steigt am 14. Mai in Hockenheim.

Vor Monza, so gibt er zu, hatte er gemischte Gefühle «und immerhin bin ich 70 geworden, aber das ist ja auch nur eine Zahl. Man ist so alt, wie man sich fühlt. Und ich fühle mich wohl im Auto und kann noch mithalten», sagte er.


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