Sophia Flörsch in der DTM: Chance oder Rückschritt?
Sophia Flörsch fährt in der DTM für Abt
Sophia Flörsch lässt keine Missverständnisse aufkommen: Das große Ziel ist und bleibt die Formel 1. «Ich arbeite immer noch darauf hin», sagte sie dem Merkur. «Als Nachwuchsfahrerin muss man immer offen sein und von Jahr zu Jahr schauen, was sportlich am meisten Sinn macht. Für mich war das jetzt die DTM», sagte sie.
Die 20-Jährige fuhr 2020 in der Formel 3 und konnte dort mit dem Campos-Team keine Bäume ausreißen. Für 2021 sah es nach einem Cockpit in einem Mittelfeld-Team aus, was für sie wenig Sinn gemacht hätte. Deshalb wurde die DTM um die Jahreswende herum ein Thema.
Am kommenden Wochenende feiert die Rennserie in Monza ihr Saisondebüt, Flörsch fährt für das Topteam Abt Sportsline. Dass sie damit beste Voraussetzungen für eine ansprechende Rookie-Saison hat, seht außer Frage, außerdem hat sie DTM-Routinier Mike Rockenfeller, außerdem den ausgewiesenen GT3-Spezialisten Kelvin van der Linde.
Die DTM setzt bei ihrem «Neustart» auf ein GT3-Reglement, was die Meinungen, ob die DTM weiterhin ein Sprungbrett in die Formel 1 sein kann, ein wenig auseinandergehen lässt.
Für Flörsch ist das kein Thema. Chance oder Rückschritt, wurde sie gefragt. Ein Rückschritt sei die DTM «definitiv nicht», betonte sie. «Sportlich ist sie höher anzusiedeln als die Formel 3. Von daher ist es ein Schritt in die richtige Richtung», sagte sie. «Für mich in meiner Entwicklung ist das eine tolle Chance, weil ich als Rennfahrerin kompletter werden kann.»