DTM-Zuwachs: Porsche eine Option, noch mehr Lambos?
Gerhard Berger
Gerhard Berger macht keinen Hehl daraus, dass die DTM kein Selbstläufer ist. «Es ist nach dem Stress und den Bemühungen der vergangenen Monate immer noch anstrengend», gibt er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zu: «Das Erfreuliche ist aber, dass das Produkt funktioniert. Es ist zwar kein Selbstläufer, aber wenn das Produkt gut ist, werden sich auch die restlichen Dinge ergeben.»
Während die aktuelle Saison vor dem vierten von acht Rennwochenenden steht, arbeitet der Österreicher bereits an der neuen Saison.
«Die nächsten Schritte sind klar: Stabilisieren, moderat wachsen, das Rahmenprogramm optimieren», so Berger, der aber nicht mit der Brechstange Dinge umkrempeln will. «Wir werden behutsam an den Schrauben drehen, denn große Veränderungen sind nicht notwendig und wären auch nicht gut», sagte Berger.
Die größte Veränderung für 2021 war das technische Reglement, die DTM fährt seit dieser Saison mit GT3-Autos. Im Winter noch wurde die Frage gestellt, ob überhaupt genug Autos zusammenkommen. 19 Boliden stehen nun permanent in der Startaufstellung, und das Ende der Fahnenstange soll damit nicht erreicht sein.
«Wir haben relativ viele Anfragen im Moment, auch noch für diese Saison», sagte Berger: «Porsche ist weiterhin eine Option, Lamborghini möchte zudem mit mehr Autos kommen.»
Berger hätte Porsche gerne von Anfang an dabei gehabt, doch vor allem die Performance-Angleichung hatte im Vorfeld für Fragezeichen gesorgt. Der Porsche 911 GT3 R kommt nur auf 520 PS, während es bei der Konkurrenz bis zu 600 PS sind. Doch nach drei Rennwochenenden muss man festhalten: Die Balance of Performance, die durch den Dienstleister AVL virtuell erstellt wird, funktioniert. Wie die Kollegen von Motorsport-Magazin berichten, ist aktuell ein Porsche-Gaststart in dieser Saison durch SSR Motorsport in Planung.
Das ist aber nicht alles. Berger weiter: «Es sind auch Anfragen von neuen Teams aus England und Italien eingegangen. 2022 möchte ich daher gerne einen Schritt nach vorne machen. Bis zu 22 Autos in der Startaufstellung wären mein Wunsch und das ist auch recht realistisch», sagte der Österreicher, der aber gesund wachsen will: «Grundsätzlich schauen wir, dass Team- und Fahrerqualität passen.»