MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

«Sehr frustrierend»: Comeback von Paffett geplatzt

Von Andreas Reiners
 Maximilian Buhk

Maximilian Buhk

Gary Paffett sollte in dieser Saison bei Mücke sein DTM-Comeback feiern. Doch nachdem die Rückkehr zunächst verschoben wurde, ist sie nun komplett geplatzt.

Die DTM 2021 wird ohne Gary Paffett über die Bühne gehen – das Comeback des zweimaligen Champions ist endgültig geplatzt. Wie sein Mücke-Team mitteilt, machen die Reisebeschränkungen und die Corona-Pandemie der Rückkehr einen Strich durch die Rechnung.

Maximilian Buhk, der Paffett bereits an den ersten drei Rennwochenenden ersetzt hatte, wird die verbleibenden Rennen der DTM-Saison bestreiten. Er sitzt in einem von insgesamt drei Autos, die mit dem digitalen Lenksystem Space Drive ausgerüstet sind.

«Wir bedauern diese Entscheidung treffen zu müssen, aber sie ist richtig und gibt für alle Beteiligten Planungssicherheit für die Saison. Dass Gary ein sehr guter Fahrer ist, steht völlig außer Frage. Aber die Probleme, die wir im Moment durch Corona haben, lassen sich nicht wegdiskutieren. Gary hat keine realistische Chance einfach her zu kommen, um zu testen», sagte Mücke-Teamchef Peter Mücke. «Da muss man schon fair sein, auch ihm gegenüber. Von daher ist es aktuell besser, dass Maxi weiterfährt. Er kennt das Auto, er kennt das System, er kennt das Team und von daher können wir in dieser Konstellation sicher am besten arbeiten.»

Nach wie vor ist Großbritannien «rot» eingestuftes Corona-Risikoland. Auch die Tatsache, dass das Land nicht mehr zur EU gehört, macht das Reisen zu den Wettkampfstätten nicht leichter, es gibt für das Team nach derzeitigem Stand keine Planungssicherheit. Langwierige Quarantäne-Regelungen sind aber aus verschiedenen Gründen für Paffett nicht realisierbar.

Ursprünglich war geplant, dass der Champion spätestens am Nürburgring wieder ins Space Drive Cockpit des Mercedes-AMG GT3 zurückkehrt. Durch Verpflichtungen im Rahmen des Formel-E-Engagements von Mercedes und Überschneidungen mit den ersten DTM-Rennwochenenden war ein Start vor Zolder nicht möglich, auch da machten die Corona-Bestimmungen Belgiens eine Teilnahme ohne eine längere Quarantäne unmöglich.

«Die Situation ist sehr frustrierend. Ich bin sehr enttäuscht, dass ich in dieser Saison nicht an der DTM teilnehmen kann. Es tut mir vor allem für das Team und meine Fans leid, die sich wohl sehr darauf gefreut haben ein geneinsames Wiedersehen in der DTM zu feiern», so Paffett, der ankündigte, dass er weiterhin als Markenbotschafter für Schaeffler Paravan tätig sein wird, «um bei der Entwicklung des Space Drive Systems und anderer zukünftiger Projekte unterstützen zu können. Die Technologie hat mich sehr beeindruckt und ich bin begeistert, daran beteiligt zu sein.»

«Mein Ziel ist es nicht nur in die Punkte zu fahren, sondern auch auf dem Podium zu stehen», sagte Buhk. «Ganz klar muss dies das Ziel sein. Wir werden weiter alles daransetzen, das System unter den harten Bedingungen der DTM weiterzuentwickeln und wichtige Erkenntnisse gewinnen. Wir sind auf einem sehr guten Weg. Die DTM ist eine besondere GT3 Serie; das Format ist anders, man sitzt allein im Auto, die Boxenstopps erfolgen ohne die in anderen Serien übliche Mindestzeit, und das ganze Umfeld ist anders. Es macht sehr viel Spaß.»


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