MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Porsche-Team sauer: «Ruf der DTM nicht kaputt machen»

Von Andreas Reiners
Michael Ammermüller

Michael Ammermüller

Für SSR Performance waren es zwei sehr kurze Rennen auf dem Nürburgring. Das Team, das mit einem Porsche 911 GT3 R an den Start gegangen war, zeigte sich wenig begeistert. Die Kritik ist deutlich.

SSR Performance hatte sich viel vorgenommen, die Vorfreude war groß, mit einem Porsche 911 GT3 R in der DTM anzutreten. Denn es war das erste Mal, dass die Marke in der Traditions-Rennserie mitfuhr. Doch nach dem vierten Rennwochenende auf dem Nürburgring war die Ernüchterung groß. Und der Frust ebenfalls.

Michael Ammermüller hatte zwei Kurz-Auftritte, schied am Samstag nach einem Kontakt in der zweiten Runde und am Sonntag nach einem Reifenschaden jeweils vorzeitig aus. Bitter: Beim Chaosrennen am Sonntag mit neun Ausfällen lag Ammermüller nach einem starken Qualifying (Platz vier) aussichtsreich in der Spitzengruppe, als er gedreht wurde und zurückfiel.

Das wilde Chaosrennen am Sonntag hatte auch unter dem Stammfahrern für kontroverse Diskussionen gesorgt. So warnte Abt-Teamchef Thomas Biermaier davor, dass die DTM zum Autoscooter wird.

«Durch teils chaotische Zustände in beiden Rennen war es uns kaum möglich die nötigen Daten zu sammeln, die sowohl für SSR und Porsche als auch der ITR und AVL wichtig gewesen wären», sagte Teambesitzer Stefan Sclund.

Seine Kritik an der DTM ist deutlich. «Da wir zudem sowohl in Rennen 1 als auch in Rennen 2 aus dem Wettbewerb geboxt wurden, waren die Schäden am Fahrzeug enorm. Meiner Meinung nach hat das wenig mit Rennsport zu tun. Die Verantwortlichen sollten schnell handeln, um den Ruf der Serie nicht kaputt zu machen», sagte Schlund.

Auch Ammermüller sparte nicht mit Kritik, er ist sich sicher, «dass das Rennen gut hätte laufen können», meinte er. Zur Konkurrenz sagte er: «Das Fahrverhalten der Kontrahenten hat mich aber ehrlich gesagt verwundert. In der GT Masters und auch im Supercup wird mit mehr Respekt gefahren.»

Teamchef Wolfgang Hatz sah das Rennwochenende ein wenig nüchterner. «Insgesamt muss man sagen, dass wir eine gute Team-Performance hatten. Die Unfälle sowohl am Samstag als auch am Sonntag haben unser Ergebnis betrübt. Nichtsdestotrotz – das ist Racing», sagte er.

Ob der Ärger um den Gaststart einen Einfluss auf einen möglichen Einstieg 2022 hat, ist unklar. Hatz hatte im Vorfeld erklärt, dass die DTM möglicherweise eine Option sei.


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