Ekström: Stallorder gehört in der DTM dazu
Für die Stallorder: Mattias Ekström
Es ist das Unwort im Motorsport: Stallorder. In der Formel 1 ist sie wieder erlaubt und sorgte beim vergangenen Grand Prix in Malaysia für zahlreiche Diskussionen, als sich Weltmeister Sebastian Vettel ihr widersetzte und seinen Teamkollegen Mark Webber überholte. Dass es Nico Rosberg umgekehrt machte, die Anweisungen von Mercedes befolgte und Lewis Hamilton brav hinterher fuhr, ging da fast schon unter. In der DTM ist die Stallorder offiziell verboten, «praktiziert» wird sie trotzdem - nur anders. Was das Teamplay angeht, gibt es zwar keine direkten Anweisungen per Funkspruch, sondern man setzt in erster Linie auf die Eigeninitiative der Piloten.
Audi-Pilot Mattias Ekström hat eine klare Meinung: für die Stallorder. «Ich finde, das gehört dazu», sagte der Schwede im Interview SPEEDWEEK.de. Zwar gebe es in den ersten Rennen keine, räumte er ein. «Aber ab Mitte des Jahres wird es so kommen, so war es immer. Stallorder sollte legitim sein, weil es eine gesunde Sache ist«, sagte Ekström. 2009 zum Beispiel hatte er selbst vom «Teamplay» profitiert und war in den Schlussrunden des Rennens in Zandvoort von seinen Kollegen praktisch ohne Gegenwehr nach vorne auf Platz zwei gespült worden.
Deshalb stellte er klar: «Wenn Timo Scheider drei Rennen vor Schluss Meister werden kann, wenn er mich überholt, lasse ihn vorbei. Das ist die gesunde Einstellung in einem Team oder in einer Familie. Ich fände es besser, dass es erlaubt ist und man sagt es auch, denn man macht es doch sowieso.»