Audi: Erfahrungen gesammelt
Weitere Erkenntnisse: Audi
Acht Fahrer, vier Autos, 7.500 Kilometer: Auch wenn die Streckenverhältnisse während der vier Testtage auf dem Hockenheimring ständig zwischen nass, abtrocknend und trocken wechselten, nehmen Teams und Fahrer wichtige Erkenntnisse mit in den Endspurt der Saisonvorbereitung. Audi Sport sowie die Audi Sport Teams Abt Sportsline, Phoenix und Rosberg werden jetzt auf Basis der gesammelten Daten und Aussagen ihrer Piloten die Audi RS 5 DTM auf ihren ersten Renneinsatz in diesem Jahr vorbereiten. ?
Nachdem inzwischen auch die letzten Details des Reglements feststehen, galt ein Augenmerk der Piloten natürlich weiteren Tests mit dem Drag Reduction System (DRS), mit dem der Heckflügel per Knopfdruck am Lenkrad flach gestellt werden kann. Zusammen mit dem Optionsreifen haben die Teams und Fahrer damit gleich zwei taktische Komponenten zur Verfügung, die das Überholen auf der Strecke erleichtern und den Strategen an der Boxenmauer zusätzliche Möglichkeiten an die Hand geben.
Schnellster Audi-Fahrer in Hockenheim war Miguel Molina, der auf trockener Strecke am Mittwochnachmittag eine Zeit von 1.33,242 Minuten erzielte. Der Spanier war mit 237 Runden auf dem 4,572 Kilometer langen Kurs gleichzeitig auch der fleißigste Audi-Pilot. Insgesamt spulten die acht Fahrer 1.642 Runden ab. Einziger kleiner Rückschlag war ein Ausrutscher von Edoardo Mortara, der am Donnerstagnachmittag von der teilweise nassen Strecke rutschte. Der RS 5 DTM konnte vor Ort nicht repariert werden, am Freitag teilten sich deshalb Mike Rockenfeller und Filipe Albuquerque ein Auto. Das nächste Mal treffen sich die drei DTM-Marken wieder in Hockenheim: zum ersten echten Kräftemessen im ersten Freien Training der neuen Saison am Samstag, den 4. Mai.
Stimmen der Audi-Piloten
Filipe Albuquerque (170 Runden/1.33,897 Minuten): «Leider hat das Wetter hier beim Abschlusstest in Hockenheim nicht immer mitgespielt. Ich konnte nur wenige Runden auf trockener Strecke fahren, aber die haben mir gereicht, um sagen zu können, dass wir mit der Detailarbeit am Audi RS 5 DTM Fortschritte gegenüber dem Vorjahresmodell erzielt haben. Das Auto ist besser ausbalanciert und lässt sich angenehmer fahren. Jetzt brenne ich darauf, vom Test- in mein echtes Einsatzauto umzusteigen und bin gespannt, wie schnell wir beim Auftakt in Hockenheim tatsächlich im Vergleich zur Konkurrenz sind.»
Mattias Ekström (223 Runden/1.34,922 Minuten): «Das war es mit den Testfahrten. Das nächste Mal, wenn wir zusammen mit den Jungs von BMW und Mercedes auf der Strecke sind, hat das erste richtige Rennwochenende begonnen und keiner kann mehr pokern oder taktieren. Die Woche hier in Hockenheim war ein schöner Abschluss eines langen und arbeitsreichen Winters. Die Zusammenarbeit im Team und mit Audi macht viel Spaß. Mein neuer Renningenieur, die Optionsreifen und das DRS sorgen für zusätzliche Spannung und Abwechslung. Jetzt freue ich mich auf das erste Mai-Wochenende und hoffe, dass bis dahin der Frühling endlich nach Deutschland kommt.»
Jamie Green (207 Runden/1.34,829 Minuten): «Abgesehen vom Wetter, das ja nicht in unserer Hand lag, hatten wir einen erfolgreichen Test. Die Zusammenarbeit mit meinem Renningenieur Alex (Stehlig) funktioniert schon richtig gut, wir hatten interessante Tage zusammen. Ich fühle mich absolut wohl im Audi RS 5 DTM. Was die Kräfteverhältnisse im Vergleich zu den anderen Jungs angeht, fahren wir noch mit ein paar Fragezeichen nach Hockenheim, weil man selten unter gleichen Bedingungen unterwegs war. DRS und der Optionsreifen sind zwei gute Ideen, die für noch spannendere Rennen sorgen werden. Mir gefällt besonders gut, dass sowohl der flach gestellte Heckflügel als auch der Optionsreifen für die Zuschauer leicht zu erkennen sein wird.»
Miguel Molina (237 Runden/1.33,242 Minuten): «Das waren zwei gute Tage für mich. Leider haben wir aufgrund der wechselnden Bedingungen nicht alles geschafft, was wir uns vorgenommen hatten. Aber es hat gereicht, um mir ein sicheres Gefühl für den Saisonauftakt zu geben. Dass ich schnellster Audi-Fahrer in dieser Woche bin, freut mich zwar – bedeutet mir aber ehrlich gesagt nicht viel. Was zählt, ist das Qualifying in Hockenheim. Ich habe den Optionsreifen zweimal ausprobiert und es hat mir viel Spaß gemacht. Ich bin schon gespannt, welche Strategien wir mit den neuen Möglichkeiten bei den Rennen sehen werden.»
Edoardo Mortara (202 Runden/1.33,678 Minuten): «Ein trotz der wechselnden Bedingungen guter Test – leider für mich ohne Happy End: Ich war am Ende meiner Testzeit am Donnerstag auf abtrocknender Strecke unterwegs, habe eine nasse Stelle erwischt und die Kontrolle über das Auto verloren. Sorry dafür! Bis dahin haben wir aber viel vom vorgenommenen Pensum abgearbeitet und das Auto hat einen guten Eindruck hinterlassen. Jetzt freue ich mich auf den Saisonauftakt.»
Mike Rockenfeller (199 Runden/1.33,630 Minuten): «Für mich persönlich und die Zusammenarbeit mit dem Team war es eine sehr gute Woche in Hockenheim. Durch die andauernd wechselnden Bedingungen konnten wir nahezu alle Szenarien durchspielen – von trockener Strecke bis zu strömendem Regen. Die Erfahrungen mit dem Optionsreifen waren sehr positiv, man möchte die normale Mischung eigentlich gar nicht mehr fahren, wenn man ihn einmal ausprobiert hat. Auch das DRS habe ich ein wenig testen können. Ich bin gespannt, wie es sich dann im echten Einsatz im Rennen anfühlt.»
Timo Scheider (188 Runden/1.34,135 Minuten): «Meine Testwoche hat etwas unglücklich begonnen, weil ich am Mittwoch wegen ein paar technischer Probleme nur einen halben Tag fahren konnte. Wir haben das gemacht, wofür ein Test da ist: viel ausprobiert, auch mal die Autos untereinander getauscht und Erfahrungen gesammelt. Schön, dass jetzt der Endspurt zum ersten Rennen beginnt. Denn Testfahrten sind schön und gut, aber so richtig Spaß macht es in Hockenheim erst mit einem vollen Motodrom.»
Adrien Tambay (216 Runden/1.33,846 Minuten): «Ich bin sehr zufrieden mit den beiden Tagen. Es hat viel Spaß gemacht, mit meinem neuen Renningenieur Franco (Chiocchetti) zusammenzuarbeiten. Wir haben uns gut aufeinander eingespielt und viel abarbeiten können. Wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen, ist natürlich schwer einzuschätzen. Aber ich fühle mich auf jeden Fall bereit für das erste Rennen. Das DRS ist genau das Richtige für einen Rennfahrer und wird für viel Action sorgen. Auch die Optionsreifen haben viel Spaß gemacht.»