«Ein unglaubliches Gefühl» für Audi-Pilot Scheider
Die elfte Pole: Jubel bei Timo Scheider
Timo Scheider war die Erleichterung und Genugtuung deutlich anzumerken. Der 34-Jährige bekam nach einem für ihn endlich mal wieder perfekten Nachmittag sein Lächeln gar nicht mehr aus dem Gesicht. Nach einem Seuchenjahr 2012 sorgte Scheider in seinem schwarzen Audi für den ersten Paukenschlag der neuen DTM-Saison: Scheider holte am Samstag in Hockenheim die Pole Position. Es war die elfte in seiner Karriere. «Nach 2012 ist das ein unglaubliches Gefühl, wieder hier in der Mitte zu sitzen», sagte Scheider bei der Pressekonferenz.
Die Bedingungen waren allerdings alles andere als ideal. Die starken Regenfälle hatten kurz vor dem Qualifying aufgehört, die Strecke trocknete aber nur langsam ab. Es war eine kleine Lotterie gepaart mit der richtigen Strategie. Die beste hatte am Ende Audi gefunden. «Es war etwas schwierig heute, das Richtige zu tun. Im letzten Abschnitt kam es darauf an, wie viel Risiko man eingeht. Es hätte aber auch umgekehrt laufen können», sagte Scheider.
Das ein oder andere richtig gemacht
Und die Genugtuung nach einer enttäuschenden Saison für das gesamte Audi-Team ist groß. «Wir wussten vorher nicht, wo wir stehen. Es ist gut zu sehen, dass wir das ein oder andere richtig gemacht haben. Das Risiko war groß, etwas falsch zu machen, aber wir haben es perfekt gemanagt», so Scheider.
Perfekt managen will Scheider jetzt auch das Rennen am Sonntag (13.30 Uhr). «Ich hoffe auf einen guten Start und eine freie erste Runde. Ich möchte so viele Punkte wie möglich sammeln», so der Champion von 2008 und 2009. Audis Projektleiter Dieter Gass erwartet eine Reise ins Ungewisse. «Glückwunsch an Timo Scheider, seinem Ingenieur und dem Audi Sport Team Abt Sportsline: Sie haben heute bei diesen extrem schwierigen Bedingungen alles richtig gemacht und verdient die Pole-Position geholt. Aber ich denke, das Qualifying war nur ein Vorgeschmack auf das Rennen morgen, das nicht zuletzt aufgrund der Bedingungen heute eine Reise ins Ungewisse wird. Natürlich ist es unser Ziel, mit mehr als zwei Autos in die Top Ten zu kommen.»
Farfus «sehr glücklich»
Dass die Wetterbedingungen eine echte Herausforderung für Fahrer und Teams war, fand auch der Zweitplatzierte Augusto Farfus (BMW). «Es war ein schwieriges Qualifying. Ich bin am Ende sehr glücklich mit dem zweiten Platz. Es kam darauf an, die richtige Runde zur richtigen Zeit zu fahren», sagte der Brasilianer.
«Ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat. Es war eine geile Session. Ich muss mich beim Team bedanken, sie haben einen tollen Job gemacht», sagte Christian Vietoris. Er hatte keine Zweifel, dass er so weit vorne landen könnte. «Ich war den ganzen Tag schnell unterwegs. Ich habe gepusht, aber die Jungs haben noch mehr gepusht. So hat es mit der Pole nicht ganz gereicht», erklärte der Mercedes-Pilot.
Zur Galerie: Hier