Tipps und Tricks vom Mercedes-Mentor Rosberg
Nico Rosberg mit dem Mercedes-Nachwuchs
Auf den ersten Blick erkennt man auf dem Podium nicht, wer jetzt eigentlich der Mentor ist. Denn Nico Rosberg ist selbst gerade erst einmal 27 Jahre alt. Aber der Formel-1-Pilot nimmt in der neuen DTM-Saison den Mercedes-Nachwuchs unter seine Fittiche. Daniel Juncadella, Pascal Wehrlein, Christian Vietoris, Roberto Merhi und Robert Wickens sind im Schnitt 23 Jahre alt. «Wenn sie etwas wissen wollen, stehe ich zur Verfügung. Ich gebe ihnen Tipps und verfolge mit Interesse, was sie machen», sagte Rosberg, schränkte aber auch ein: «Das Fahren muss ich ihnen aber nicht mehr beibringen.»
Wie die «Beratung» im Detail abläuft, schilderte der Kanadier Wickens. «Nico hat uns während des Winters besucht und uns Tipps gegeben, wie man sich fit hält in der Winterpause und fokussiert bleibt», so Wickens. Schließlich ist die Zeit ohne Rennen mit knapp sechs Monaten gute zwei Monate länger als in der Formel 1.
Sehr guter Job von Wehrlein
Wenig Gelegenheit zur Konversation hatte Rosberg mit Rookie Pascal Wehrlein, der vor einigen Wochen nach dem Rücktritt von Ralf Schumacher überraschend und kurzfristig in den Mercedes-Kader gerutscht war. «An diesem Wochenende habe ich ihn zum ersten Mal gesehen. Ich freue mich sehr, dass er hier ist», sagte Wehrlein. «Er hat im Qualifying einen gute Job gemacht. Er hatte leider die falsche Taktik, weil er in Q3 als Erster die Ziellinie überquert hat», so Rosberg.
Der Formel-1-Pilot fuhr vor dem Rennen das DTM-Renntaxi und erklärte dann auch den Unterschied zu einem F1-Boliden. «Der größte Unterschied ist, dass man nach vorne weniger sieht als in einem Einsitzer. Man pusht nach vorne, sieht aber nichts außer einem roten Licht, das angeht. Das ist schon komisch. Man kann sich aber schnell daran gewöhnen», so Rosberg.
Auch den Optionsreifen, der in dieser Saison erstmals in der DTM eingesetzt wird, kennt der 27-Jährige aus der Formel 1. «Das ist der schnellste Weg ein Rennen zu fahren, wie auch in der Formel 1», sagte Rosberg, überlegte kurz und scherzte: «Nein, momentan nicht.» Rosberg hatte in Bahrain die wohl größten Probleme aller Fahrer mit den Reifen und musste insgesamt vier Mal an die Box. «Im Ernst, es könnte der beste Weg sein, ein Rennen zu fahren. Man weiß aber nicht, wie lange er hält.»