Audi-Pilot Ekström: Nehme es inzwischen gelassener
Mattias Ekström
Kinder machen offenbar gelassener. Mattias Ekström blieb im vergangenen Jahr deutlich hinter seinen Erwartungen zurück, der zweimalige DTM-Champion (2004, 2007) wurde nur Neunter im Gesamtklassement. Auch 2013 läuft es für den Schweden noch nicht nach Plan. Zwar fuhr der 34-Jährige bislang zweimal in die Punkte, doch 16 Zähler sind für den ehrgeizigen Audi-Piloten eigentlich zu wenig.
Der zweifache Familienvater gibt aber zu, dass er ruhiger geworden ist. «Ich nehme es gelassener als früher, weil es eine Weile dauert, bis ich es mit meinem neuen Team, meinem neuen Ingenieur und meinen neuen Mechanikern perfekt hinbekomme», sagte Ekström, der seit dieser Saison mit Aerodynamikspezialist Florian Modlinger zusammenarbeitet.
Er selbst nimmt sich aus der Kritik aber nicht heraus. «Wenn ich es nicht hundertprozentig auf den Punkt bringe, dann ist es schwer, Rennen zu gewinnen», so der Abt-Pilot. Das Gute: Das DTM-Feld ist in dieser Saison nicht zuletzt durch die Neuerungen wie DRS oder Optionsreifen extrem eng zusammengerückt, in drei Rennen gab es bislang drei verschiedene Sieger. Kaum ein Fahrer rufe immer kontant seine besten Leistungen ab, so Ekström: «Es passiert auch den Besten, dass sie mal besser oder mal schlechter fahren.»
Dann kommen die Ergebnisse automatisch
Der Schwede weiß, dass noch viel Arbeit vor ihm und seinem Team liegt, trotz der positiven Tendenz in Spielberg, als er trotz Startplatz 15 noch auf Rang fünf fuhr. Ekström weiß aber auch, dass irgendwann auch der Lohn für die harte Arbeit in Form seines 18. Karrieresieges wartet. «Wenn ich mich einmal hundertprozentig wohl fühle im Auto, kommen die Ergebnisse automatisch. Das ist aber auch die Herausforderung und die Spannung, dass ich, ob ich nun einen guten oder schlechten Tag habe, immer vorne mitfahre», sagte der Schwede, der auch die «interne Konkurrenz» lobt. «Die machen es momentan richtig gut.»
Phoenix-Pilot Mike Rockenfeller holte die Pole und gewann das Rennen in Brands Hatch und ist erster Verfolger des Gesamtführenden Bruno Spengler (BMW). Die erste Pole Position der Saison ging zudem in Hockenheim an Timo Scheider. Doch die 13 Jahre in der DTM haben Ekström vor allem eines gelehrt: «Ich weiß, wie schnell sich alles dreht.»