DTM: Farfus «gewinnt» erstes Duell mit Rockenfeller
DTM-Spitzenreiter Mike Rockenfeller
Augusto Farfus will es wissen: Der BMW-Pilot hat das erste Duell beim vorletzten DTM-Saisonrennen in Zandvoort mit Spitzenreiter Mike Rockenfeller für sich entschieden. Farfus fuhr beim freien Training am Samstagvormittag in 1:31,904 Minuten die Bestzeit. Audi-Konkurrent Rockenfeller (1:32,204) landete nach der 90-minütigen Einheit nur auf dem sechsten Rang.
In Zandvoort kann Rockenfeller seinen ersten DTM-Titel perfekt machen. Der 29-Jährige hat zwei Rennen vor dem Saisonende 33 Punkte Vorsprung auf seinen einzig verbliebenen Verfolger Augusto Farfus (BMW). Rockenfeller würde demnach ein zweiter Platz bereits reichen. Sollten die beiden Titelkonkurrenten auch am Sonntag so ins Ziel fahren, würde die Entscheidung erst beim Saisonfinale in Hockenheim am 20. Oktober fallen.
Hinter Farfus reihten sich in Edoardo Mortara und Adrien Tambay zwei Audi ein, Vierter wurde BMW-Rookie Marco Wittmann, auf Rang fünf fuhr sein Markenkollege Martin Tomczyk. Mercedes fuhr nach dem desaströsen Wochenende in Oschersleben auch im Training in Zandvoort zunächst hinterher. Christian Vietoris war als Zehnter bester Pilot der Stuttgarter, der Rest des Sextetts reihte sich auf den letzten fünf Plätzen des Fahrerfeldes ein.
«Das war ein recht seltsames Freies Training für mich. Ich war auf Anhieb schnell, doch dann hatten wir etwas mit fehlendem Grip zu kämpfen. Daran haben wir gearbeitet, ehe ich einen Ausrutscher hatte. Ich bin am Ausgang der ersten Kurve etwas zu hart über die Randsteine gefahren und habe mich deshalb gedreht. Trotzdem hat es noch zu Platz zwei gereicht und ich bin zuversichtlich, dass wir ein gutes Setup für das Qualifying haben werden», sagte Mortara.
Der Titelkampf war bereits am Freitag im Roll-out eröffnet worden. Wegen einer «Unsafe Release» war Farfus während des 15-minütigen Funktionstests in der Boxengasse beinahe mit Rockenfeller kollidiert. Farfus‘ RBM-Team hatte den Brasilianer zu früh wieder auf die Fahrbahn der Boxengasse geschickt.
In Zandvoort müssen die Piloten aus Sicherheitsgründen erstmals in dieser Saison auf das Drag Reduction System verzichten. Einige Abflüge der Piloten ins Kiesbett zeigten, dass die Sicherheitsbedenken nicht unbegründet waren. Durch den Wegfall des DRS kommt somit dem Qualifying eine noch größere Bedeutung zu als sowieso schon, da die DTM durch das DRS in den ersten achten Rennen der Saison so viele Überholmanöver wie noch nie hatte. Durch den Verzicht auf DRS ist die Startposition praktisch schon die halbe Miete.