Marco Wittmann: Keine Angst vor einem Horrorcrash
Marco Wittmann
Der 48-Jährige holte nicht nur zwei paralympische Goldmedaillen auf dem Handbike oder nahm erfolgreich am Ironman teil, sondern ist wie Wittmann Teil der BMW-Familie. Zanardi startete 2014 in einem BMW Z4 GT3 in der Blancpain GT Series.
Zanardi blieb trotz seines Schicksals stets Optimist, hat einen Willen, der beeindruckt. «Seine Lebenseinstellung, der Ehrgeiz, die Leidenschaft, das alles kann für jeden Menschen nur Vorbild sein. Und er hat auch noch einen guten Humor. Er bewegt die Menschen. Wenn er auf einer Bühne steht, dann wird es ruhig im Saal», sagte DTM-Champion Wittmann einmal.
Angst vor einem Horrorcrash, wie es seinem Vorbild widerfahren ist, hat Wittmann aber nicht. «Wenn man Angst hat, ist man zu langsam. Du blendest die Gefahr nicht aus, sondern du weißt, was du machst, und vertraust dem Team. Auf der Rennstrecke sind alle Profis», sagte Wittmann der Nürnberger Zeitung.
Hinzu kommt, dass die Sicherheitsstandards mittlerweile so hoch sind, «dass sehr selten was passiert. Daher ist das Unfallrisiko wahrscheinlich geringer als im Straßenverkehr», so der 25-Jährige, der sich im vergangenen Jahr in seinem zweiten DTM-Jahr souverän den Titel sicherte.
So einfach, wie es letztendlich vielleicht aussah, ist es allerdings nicht. Denn körperliche Fitness ist das A und O. «In einer freien Sieben-Tage-Woche trainieren wir Fahrer an fünf Tagen Ausdauer, Kraft oder Koordination. Bei uns in den Cockpits wird es 60, 70 Grad heiß, da ist schwitzen angesagt, und das über eine Stunde lang. Was die Beinmuskulatur betrifft: Wir drücken teilweise 120 Bar Bremsdruck ins Pedal, und das fünf-, sechsmal pro Runde, teilweise über 50 Runden. Im Straßenverkehr auf der Autobahn mal 240 zu fahren ist mit Sicherheit was anderes», so Wittmann.
A propos Straßenverkehr: Hält sich der schnellste Mann der DTM an die Geschwindigkeitsbegrenzung? «Eigentlich schon. Aber wir haben ja auch Autobahnen ohne Tempolimit, da fährt man dann schon mal ein bisschen schneller...»