Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Zorns Ziel: Zweimal A-Finale in Berlin

Von Rudi Hagen
Franz Zorn ist zuversichtlich für Berlin

Franz Zorn ist zuversichtlich für Berlin

«Man sieht, dass auch ein Nikolai Krasnikov zu schlagen ist», stellte Franz Zorn am Abend des Assen-GP fest.

Gleich im ersten Heat hatte «Franky», wie die Fans den Österreicher liebevoll nennen, dem fünffachen Weltmeister aus Ufa vier Runden erfolgreich Paroli geboten und vor 5500 Zuschauern den Laufsieg eingefahren. Das war in Assen an diesem Wochenende nur tags zuvor dem Russen Daniil Ivanov gelungen, ansonsten hat Krasnikov sämtliche Läufe für sich entschieden.

Platz 3 im B-Finale am Samstag war für Publikumsliebling Zorn zu wenig. «Mein erster Lauf war miserabel schlecht, aber danach wurd’s besser», resümierte der Saalfeldener anderntags, «aber im B-Finale habe ich wieder einen Fehler drin gehabt. Da sind die anderen dann zu gut, um dagegen an zu fahren.»

Am Sonntag sah es ganz anders aus. Zwei Laufsiege und zwei zweite Plätze reichten Zorn zum A-Finale. Doch dann schlug die Technikhexe brutal zu, ein Elektrikfehler sorgte für sein Ausscheiden eingangs der Zielkurve in Runde 1. «Trotzdem war das Wochenende in Assen ein gefühlter Sieg für mich. Meine Starts waren gut, und wir haben noch Kleinigkeiten in der Abstimmung gefunden. Jetzt können wir zuversichtlich nach Berlin fahren. Da will ich zweimal ins A-Finale kommen, das ist mein Ziel!»

Dass gegen die Übermacht der Russen schwer anzukommen ist, weiss auch Zorn: «Wenn du nicht absolut top drauf bist, hast du gegen die keine Chance. Krasnikov ist ein Ausnahmekönner, bärenstark, ähnlich wie Valentino Rossi im MotoGP. Ich hoffe, dass es bei mir auch im nächsten Jahr weitergeht. Zurzeit passt eigentlich alles perfekt, aber man muss für die Sponsoren immer interessant sein, sonst geht gar nichts. Daher müssen die Ergebnisse stimmen. Das ist der Druck, der letztlich auf einem lastet. Wenn einem dann die Motoren um die Ohren fliegen, wie mir kürzlich, wirkt sich das natürlich auf die Psyche aus. Wir haben die Fehler aber jetzt erkannt. Gut, dass ich so ein gutes Team um mich habe.»
 

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