Servus Schliff: Auch Serenius & Svensson hatten Spaß
Luca Bauer, Posa Serenius, Stefan Svensson und Günther Bauer (v.l.)
Am Ende seines Abschiedsrennens «Servus Schliff» am Vorabend der Eisspeedway-WM in Inzell hatte der vom aktiven Motorsport scheidende Günther Bauer einen Sonderlauf mit speziell ausgewählten Gästen zusammengestellt. Neben seinem Sohn Luca, der in dem Zusammenhang den symbolischen, überdimensionalen Schlüssel für Schliffs «Wohnzimmer» übergeben bekam, nominierte er seine Weggefährten Per-Olof Serenius und Stefan Svensson aus Schweden. Warum die Wahl auf sie fiel, erklärte er bereits im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. Was sagten die Auserwählten dazu?
Zuerst befragten wir den zweifachen Weltmeister (1995 und 2002) Per-Olof «Posa» Serenius. «Ich war sehr stolz, dass ich eine Einladung zu seinem Abschiedsrennen bekommen habe. Ich hatte so viele Jahre zusammen mit ihm und habe dementsprechend auch sehr viele Erinnerungen. Ich war bei ihm zu Hause zum Urlaub machen und er war so oft bei uns in Schweden. Er ist ein wunderbarer Mensch und Racer, ich mag ihn sehr», begann der seit dem 9. März 75-Jährige seine Ausführungen.
Nicht unerwähnt ließ er seine ebenso guten Erinnerungen an Inzell selbst. «Ich war, glaube ich, 1977 das erste Mal hier. Inzell ist wie Speedway in Wembley vor vielen Jahren. Das war die absolute Spitze und Inzell ist im Eisspeedway absolut top. Es war allerdings eine noch bessere Atmosphäre, als das Stadion noch kein Dach hatte», sagte er dazu.
Ein Fazit zog er auch zu seinem Rennen, das keineswegs nur Klamauk für ihn war. «Klar, für mich und alle anderen war es ein Riesenspaß, denn wir hatten keinerlei Druck bei dem Rennen. Fahrerisch war es für mich okay. Ich habe für das Rennen im Vorfeld dreimal mit den jungen Fahrern trainiert, weil ein bisschen was will man den Leuten ja doch zeigen. Okay, ich hatte einen Sturz und habe zwei Punkte verloren», meinte er abschließend mit einem Augenzwinkern.
Auch zu seiner besonderen Beziehung mit Stefan Svensson hatte Günther Bauer gegenüber SPEEDWEEK.com Stellung bezogen. Der wiederum erklärte zur umgekehrten Sichtweise: «Ich war sehr glücklich, dass mich Günther für dieses Rennen eingeladen hat. Das waren sicherlich alle. Es war sehr schön, sehr gut organisiert und hat einen Riesenspaß gemacht – den Fahrern und sicherlich auch den Zuschauern. Günther ist ein sehr hilfsbereiter Kollege. Wir hatten auf der Strecke eine Menge harte Kämpfe, aber abseits der Bahn waren und sind wir gute Freunde. Wenn ich ein Problem hatte, half er sofort und umgekehrt habe natürlich auch ich immer versucht, ihm zu helfen. Wir hatten tolle Zeiten miteinander.»
Auf die Tatsache angesprochen, dass er im Prinzip allen seinen Kollegen und immer unkompliziert hilft, erwiderte der begehrte Fahrerlager-Schweißer Stefan Svensson: «Das Rennen muss funktionieren und die Zuschauer haben ein Anrecht, dass alle Fahrer rauskommen und immer vier am Start stehen.»