MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Die letzte Zielflagge für Günther Bauer ist gefallen

Von Manuel Wüst
Günther Bauer verabschiedete sich

Günther Bauer verabschiedete sich

Das Abschiedsrennen für Günther Bauer in Inzell wurde zu einem vollen Erfolg, bei dem die Gaudi, der Sport und die Würdigung seiner großartigen Eisspeedway-Laufbahn nicht zu kurz kamen.

Um 18.08 Uhr hob sich für Günther Bauer am Freitagabend in der Max-Aicher-Arena in Inzell, in dem Stadion, das der beste deutsche Eisspeedwayfahrer gerne als sein Wohnzimmer bezeichnet, das Startband zum letzten Rennen in seiner aktiven Karriere. Ein Laufsieg kam dabei nicht heraus, denn Per-Olof Serenius zog vom weißen Startplatz in Front und bewies den Zuschauern im gut gefüllten Oval, dass er auch wenige Tage nach seinem 75. Geburtstag nichts verlernt hat.

Im Laufe des Rennabends, bei dem stets der zu verabschiedende Günther Bauer im Mittelpunkt stand, zeigte sich, dass Fahrer wie der Österreicher Markus Skabraut und Christoph Kirchner noch immer das Zeug hätten, in der Eisspeedway-Szene mitzumischen, während Max Niedermaier und Ove Ledström auf WM-Niveau fuhren und den Speed von Luca Bauer und Stefan Svensson, die an der WM in Inzell am Samstag und Sonntag teilnehmen, mitgehen können.

Luca Bauer, Stefan Svensson und Max Niedermaier waren auch jene Fahrer, die im Rennen die meisten Punkte holten. Svensson gewann mit 14 von 15 Zählern das Rennen und wurde nur einmal von Niedermaier, der sich Svensson mit einem starken Manöver auf der äußeren Linie in der letzten Kurve des 19. Laufes schnappte, geschlagen. Niedermaier, der vier Läufe als Sieger ins Ziel brachte, stürzte in seinem ersten Heat im Duell mit Luca Bauer und Luca blieb im 10. Lauf, in dem er auf den späteren Sieger Stefan Svensson traf, mit einem Ausfall stehen.

Emotional wurde die Stimmung in der Halle, als die 20 Läufe abgeschlossen waren und es auf Günther Bauers letzten Auftritt zuging. Der 51-Jährige nominierte seine drei Kontrahenten für diesen Lauf selbst und nutze die Gelegenheit, um sich auf großer Bühne bei allen Weggefährten, seiner Frau, seinen Sponsoren und auch jenen zu bedanken, die zu diesem Abend beigetragen haben. «Einfach gewaltig, wie viele Leute gekommen sind. Das ist eine absolute Freude für mich», so Bauer, der seinen Sohn Luca und die beiden schwedischen Haudegen Per-Olof Serenius und Stefan Svensson für den letzten Lauf seiner Karriere bestimmte.

Luca Bauer, der mit Topstarts zu überzeugen wusste, gewann den Lauf vom Start weg vor Svensson und Serenius, doch die Augen lagen auf Günther Bauer, der die letzten Runden seiner Karriere fuhr und für den am 17. März 2023 um 21:12 Uhr zum letzten Mal in seiner Karriere die Zielflagge geschwenkt wurde.

Ganz nebenbei hätte der Generationswechsel in Inzell von Vater Günther Bauer auf Sohn Luca nicht besser vollzogen werden können. Luca zeigte mit Topspeed auf der äußeren Linie, dass ihm die Zukunft gehört, während Günther sich zurückhielt und seinen Sohn davonfahren ließ. Symbolisch übergab Günther nach dem letzten Lauf seiner Karriere einen überdimensionalen Schlüssel zu seinem Wohnzimmer, der Max-Aicher-Arena, in deren Lobby künftig das Bike von Günther Bauer in einer Vitrine ausgestellt sein wird, an Sohn Luca. «Unsere Zeit waren die letzten 30 Jahre», so Günther, «jetzt sind die Jungen dran.»

Ergebnisse Günther Bauer Abschiedsrennen Inzell:

1. Stefan Svensson (S), 14 Punkte
2. Luca Bauer (D), 12
3. Max Niedermaier (D), 12
4. Antonin Klatovsky (CZ), 11
5. Ove Ledström (S), 11
6. Günther Bauer (D), 10
7. Per-Olof Serenius (S), 9
8. Markus Skabraut (A), 7
9. Beat Dobler (CH), 6
10. Christoph Kirchner (D), 6
11. Jouni Seppänen (FIN), 5
12. Jan Klatovsky (CZ), 5
13. Martin Leitner (A), 4
14. Ulf Ledström (S), 3
15. Josef Böhm (A), 2
16. Franz Mayerbüchler sen. (D), 2
17. Jarmo Hirvasoja (FIN), 1

Sonderlauf von Günther Bauer: 1. Luca Bauer, 2. Stefan Svensson, 3. Per-Olof Serenius, 4. Günther Bauer

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