Vizemeister Inn Isar: Auf Schlappe folgte Höhenflug
Christian Platzer, Dritter von links, hat den Plan
Das Inn Isar Racing Team hatte noch im alten Jahr ein Haus angemietet, wo die Mannschaft während der gemeinsamen Zeit in Schweden wohnte. «Wir waren als Team vom 28. Dezember bis zum 15. Januar knapp drei Wochen in Schweden», berichtete Teamchef Christian Platzer. Im gemeinsamen Quartier gelang es schnell, die Neuzugänge zu integrieren. «Max Niedermaier und Maximilian Niedermaier mit Team und Steffen Höppner haben sich ebenso super eingefügt bei uns wie der Philip Lageder. Jeder hat sich auf freiwilliger Basis eingebracht und mitgemacht, das war der Wahnsinn.»
Sportlich ging es nach den Trainingstagen ins erste Ligarennen, am Ende stand ein ernüchternder fünfter Platz zu Buche. «Das war brutal und ein Schlag in die Magengegend. Ich habe mir schon gedacht, hoppla im ersten Jahr noch für Furore gesorgt, und dann holt einen die Realität ein. Solche Gedanken haben wir aber gleich zur Seite geschoben», so Platzer. «Wir waren dann abends zusammen beim Essen in unserem Quartier und hatten ein gutes Teammeeting. Im zweiten Rennen war die Stimmung gut und der Knoten ist geplatzt, als Markus Jell das Stechen um den vierten Platz gewonnen hat.»
Nach dieser Steigerung ging es ins dritte Rennen, für das die Aufstellung geändert werden musste. «Vor dem Rennen in Örnsköldsvik mussten wir Philip Lageder rausnehmen und Ove Ledström reinbringen, den wir als eiserne Reserve verpflichtet hatten», schilderte der Teamchef im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Nach den ersten Rennen hat uns Harald Simon mit beraten, auch seine Meinung ist in die endgültige Entscheidung über die Aufstellung eingeflossen.»
Das Rennen verlief erfolgreich und das Inn Isar Racing Team konnte im zweiten Jahr der Zugehörigkeit in der schwedischen Liga erstmals ein Rennen gewinnen und dem späteren Meister Strömsund die einzige Saisonniederlage zufügen. Platzer: «Da zeigte sich der Teamgeist, der bei uns sehr hoch geschrieben wird. Auch dank Harry Simon haben wir das geschafft, der Erfolg war eine reine Teamleistung. Auch der Einsatz im Hintergrund von unserer Physiotherapeutin oder unseren Live-Streamern und Fans, die extra zu den Rennen anreisen, ist gigantisch. Jeder hat seinen Teil beigetragen, von den Fahrern bis hin zu den Mechanikern und Betreuern.»
Nach fünf Rennen war die deutsche Truppe Vizemeister, was einen beachtlichen Erfolg darstellt.