Saalfelden: Bauer Zweitschnellster im Training
Günther Bauer will am Sonntag wieder jubeln
Favorisiert sind wie immer bei Eisspeedway-Rennen die russischen Fahrer. Der russische Verband MFR nominierte die beiden Khomitsevich-Brüder Vitali und Dmitri für das Rennen in der Alpenrepublik. Der ältere Vitali war bereits einmal Einzel-Weltmeister. Dmitri stiehlt ihm aber spätestens seit seiner WM-Silbermedaille 2008 regelmässig die Show. Hinter der Lichtgestalt Nikolai Krasnikov wurde «Dima» zum Jahreswechsel russischer Vizemeister. An Saalfelden hat der 24-Jährige gute Erinnerungen: Im vergangenen Jahr gewann er die WM-Quali mit Maximum vor Franz Zorn, Günther Bauer, Vitali Khomitsevich und Antti Aakko.
Auch für Günther Bauer geht es um alles oder nichts. Im Normalfall ist die Qualifikation für den GP reine Formsache für den Schlechinger. Doch bei dem an einem Tag ausgefahrenen Rennen darf nichts schief laufen. Ein Ausfall oder Sturz könnten bereits das Ende der Saison bedeuten. Dass Bauer gut in Form ist, hat er beim Santa Cup in Schweden und beim Rennen in Steingaden mit drei Podestplätzen bewiesen.
Im Training lief es für den 38-Jährigen wunschgemäss. Günther Bauer: «Es hat alles gepasst. Die Übersetzung müsste stimmen, von der Geschwindigkeit brauchen wir uns nicht zu verstecken. Beim Startbandtraining hatten wir die zweitschnellste Zeit. Nur Dmitri Khomitsevich war schneller.»
Zweiter Deutscher im Bunde ist Christoph Kirchner. Für ihn gilt es, seine Trainingsfortschritte, die er beim Testen im russischen Slobotskoj erlangt hat, in Punkte umzusetzen. Für den 20-Jährigen wird es mehr ums Erfahrung sammeln gehen, als um den Einzug in den Grand Prix.
Ein weiterer heisser Kandidat auf eines der Tickets für die WM-Endrunde ist Antti Aakko. Seit Jahren ist der Finne im Grand Prix dabei. Der 30-Jährige weiss bereits, wie GP-Siege schmecken und präsentierte sich zu Saisonbeginn in guter Form. Endlich scheint auch sein Material zu stimmen. Ein Manko, das dem Mann aus Oulu in den zurückliegenden Jahren viele Punkte kostete.
Vom fahrerischen Potenzial ist der Österreicher Harald Simon ebenfalls einer, der die Quali schaffen kann. Ein Fragezeichen steht hinter seinem Gesundheitszustand. Beim Trainingslager in Russland verletzte er sich und ist seitdem kein Rennen gefahren. Seinen Startplatz in Steingaden am Dreikönigstag musste er sausen lassen.
Zum ersten Mal nicht dabei ist Lokalmatador Frank Zorn. Der Saalfeldener zog es vor, in St. Johann an den Start zu gehen.
Die restlichen Fahrer für den Eisspeedway-Grand-Prix werden bei den Qualirunden am kommenden Wochenende in St. Johann sowie im polnischen Sanok ermittelt.
Fahrerfeld Qualifikationsrunde 1
10. Januar 2010
Rennbeginn: 13 Uhr
1. René Verhoef/ NL
2. Vitali Khomitsevich/RUS
3. Lukas Volejnik/CZ
4. Per-Anders Lindström/S
5. Harald Simon/A
6. Antti Aako/FIN
7. Oleg Dosaev/UA
8. Jo Saetre/N
9. Peter Koij/S
10. Mario Schwaiger/A
11. Günther Bauer/D
12. Ketil Skarpnord/N
13. Dmitri Khomitsevich/RUS
14. Sven Holstein/NL
15. Jan Pecina/CZ
16. Christoph Kirchner/D
17. Robert Hendersson/S
18. Johann Weber/D