Eisspeedway-GP Inzell: Rare Karten, jetzt zugreifen
Inzell ist begehrt, die Sitzplätze sind bereits ausverkauft
Hans Weber und Günther Bauer werden im Eisspeedway-Grand-Prix 2018 die deutsche Fahne hochhalten. Zusätzlich wird noch ein Wildcard-Fahrer in Inzell dazukommen, sodass gleich drei Deutsche im bayerischen Luftkurort im Kampf um die Weltmeisterschaft an den Start gehen werden.
Der Haushamer Hans Weber konnte sich im WM-Qualifikationslauf in Schweden als Fünfter direkt für den GP qualifizieren. Für den Inzeller Sportvorstand und ehemaligen Vizeweltmeister Günther Bauer lief kaum etwas nach Wunsch. Er hatte einen durchwachsenen Tag und musste gegen zwei Schweden in einen Stichlauf um den letzten WM-Platz. Zu allem Überfluss kam Bauer dabei unter die Räder und zerfetzte sich seinen Fuß mit den messerscharfen Spikes – mit 28 Stichen wurde die Fleischwunde genäht.
«Mit dem Heilungsprozess bin ich den Umständen entsprechend zufrieden», sagte Günther Bauer, der mittlerweile seine Gehstützen in die Ecke stellen konnte. «Ich bin froh, trotz meines Ausscheidens im Stechen eine Wildcard vom Weltverband FIM für den Eisspeedway-Grand-Prix bekommen zu haben und brenne auf meinen Einsatz in meinem Wohnzimmer, der Inzeller Max-Aicher-Arena am dritten März-Wochenende.»
Für die anderen vier Deutschen, die an der WM-Quali teilnahmen, reichte es nicht zum Weiterkommen. Max Niedermaier, Stefan Pletschacher, Tobias Busch und Luca Bauer sind in diesem Jahr nicht fester Bestandteil der Anfang Februar in Kasachstan beginnenden GP-Serie.
Pletschacher aus Ruhpolding scheiterte knapp im finnischen Ylitornio, ebenso wie der Edlinger Niedermaier. Beide würden jedoch in den GP nachrücken, sollte ein Fahrer verletzungsbedingt ausfallen. Von der FIM wurden beide Bayern neben dem Schweden Stefan Svensson mit einem Platz auf der Nachrücker-Liste des Eisspeedway-Grand-Prix bedacht.
Zu den drei Deutschen (inklusive Wildcard) gesellen sich in Inzell zwei Österreicher. Franky Zorn schaffte mit dem dritten Platz in Schweden locker die WM-Quali. Der Saalfeldener war auch im vergangenen Jahr bester Westeuropäer in der Weltmeisterschaft, zur Vorbereitung auf Inzell baute er sich eine ähnliche Piste wie die Bahn in der Max-Aicher-Arena, in der vom 16. bis 18. März die weltbesten Eisspeedway-Fahrer zu Gast sind.
«Auf schwedischen Seen hatten wir uns insgesamt acht Bahnen vorbereitet, eine war von der Charakteristik wie Inzell, sehr groß und schnell», blickt der Red-Bull-Pilot auf den Event in Bayern voraus. «Das einzige Problem bei der Bahn war, dass man durch die Größe lange mit der Bahnpflege beschäftigt war», schmunzelte Zorn.
Neben Zorn schaffte Landsmann Harald Simon den direkten GP-Einzug, der Waldviertler ist damit der fünfte Deutschsprachige in dem 16-köpfigen Inzell-Feld.
Am ersten Februar-Wochenende beginnt der zehnteilige, an fünf verschiedenen Austragungsorten stattfindende Eisspeedway-Grand-Prix. Der Auftakt wird in der in gut 20 Jahren aus dem Nichts der Steppe herausgestampften kasachischen Hauptstadt Astana steigen. In Togliatti, der Heimat des Lada-Werks, findet die zweite Runde jenseits der Oder statt. In der deutschen Hauptstadt Berlin treffen die besten Eisspeedway-Cracks erstmals in Westeuropa aufeinander, ehe am 17. und 18. März in Inzell die WM-Vorentscheidung fällt. Nach der Team-WM im Vorjahr findet in Bayern die vorletzte Runde vor dem Finale in Heerenveen statt.
Karten für den Event in der imposanten Max-Aicher-Arena gibt es weiterhin im Vorverkauf. Das Interesse war jedoch schon so groß, dass die Sitzplätze allesamt vergriffen sind. Es gibt aber noch ausreichend Stehplätze. Wer sich die besten Blöcke sichern will oder weitere Informationen benötigt, kann unter www.eisspeedway-inzell.de alles erfahren.
Eisspeedway-Grand-Prix, Runde 4, Inzell
16.-18. März 2018
Zeitplan:
16. März: Training ab 13 Uhr
17. März: Grand Prix 7 - Programm ab 15 Uhr, Rennen ab 17 Uhr
18. März: Grand Prix 8 - Programm ab 12 Uhr, Rennen ab 14 Uhr