Inzell: Koivula siegt in GP 1 – deutsches Sturzdrama

Der Finne Max Koivula siegte im ersten GP in Inzell
Zunächst lief beim ersten GP in Inzell aus deutscher Sicht alles nach Maß. Luca Bauer und Max Niedermaier gewannen ihre Auftaktläufe. Während Bauer vom Start weg den ersten Dreier einfuhr, musste Max Niedermaier zunächst den Österreicher Franky Zorn niederringen.
Auch nach den ersten drei Durchgängen hatten Niedermaier mit acht Punkten und Bauer mit sechs Punkten noch alle Chancen auf das Finale, doch für Niedermaier nahm das Unheil im vierten Durchgang seinen Lauf. Hinter Martin Haarahiltunen lag der Bayer auf dem zweiten Rang, als er plötzlich am Kurveneingang in der letzten Runde in den Ballen landete und damit zwei wichtige Punkte verlor.
Im letzten Durchgang landete Niedermaier, der im Duell mit Bauer auch im dritten Durchgang bereits zu Boden gegangen war, erneut in den Ballen, als er hinter Heikki Huusko auf Rang zwei lag und es am Kurvenausgang ins Stroh ging.
Nachdem Haarahiltunen, Max Koivula und Niclas Svensson ihre Finalteilnahmen fix gemacht hatten, gipfelte die Spannung im 20. Lauf, als Bauer und Huusko mit je neun Punkten aufeinandertrafen und es um den letzten Finalplatz ging. Der Finne kam von gelb startend am Kurvenausgang nach vorne und fuhr unbeirrt zum Sieg, während Bauer auf Platz zwei zu Sturz kam und im Innenfeld landete. «Da hatte ich gewaltig Druck und bin in dem Lauf volle Attacke gegangen und hatte zunächst gar nicht mitbekommen, dass Luca hinter mit zu Sturz gekommen war», kommentierte Huusko den entscheidenden Lauf.
Im Finale startete Koivula von weiß am besten und setzte sich in der ersten Runde an die Spitze des Feldes. Der Finne, der den gesamten Renntag mit einem sauberen und ruhigen Fahrstil gefiel, blieb seiner Linie treu und fuhr sein Rennen unbeirrt ins Ziel, auch wenn er vier Runden lang den Schweden Svensson im Nacken hatte.
«Ich bereue es, dass ich keine härtere Attacke gefahren habe. Ich wollte keinen Sturz riskieren und bin auch etwas auf Sicherheit gefahren. Der zweite Platz ist aber ein solider Start in die Weltmeisterschaft», kommentierte der zweitplatzierte Schwede.
Koivula fand trotz des Sieges noch ein Haar in der Suppe. « Es war fast perfekt, denn man will alle Läufe gewinnen», so der Sieger, «morgen will ich das gleiche nochmal schaffen. Ins Finale und dann gewinnen.»
Als Vierter schloss Titelverteidiger Martin Haarahiltunen den Endlauf ab, obwohl er in den Vorläufen 14 von 15 Punkten geholt hatte. «Im Finale habe ich den Start verkackt und kam dann auch nicht so in den Rhythmus um die Linien zu finden», so der dreifache Weltmeister, «ausgerechnet im Finale hatte ich den schlechtesten Lauf des Tages.»
Ergebnisse Eisspeedway WM-Finale 1 – Inzell:
1. Max Koivula (FIN), 20 WM-Punkte/ 13 Vorlaufpunkte
2. Niclas Svensson (S), 18/13
3. Heikki Huusko (FIN), 16/12
4. Martin Haarahiltunen (S), 14/14
5. Luca Bauer (D), 12/9
6. Lukas Hutla (CZ), 11/9
7. Max Niedermaier (D), 10/8
8. Franz Zorn (A), 9/7
9. Sebastian Reitsma (NL), 8/6
10. Filip Jäger (S), 7/6
11. Jasper Iwema (NL), 6/6
12. Martin Posch (A), 5/5
13. Jimmy Olsén (S), 4/4
14. Aki Ala-Riihimäki (FIN), 3/2
15. Franz Mayerbüchler (D), 2/2
16. Reinhard Greisel (D), ½
17. Maximilian Niedermaier (D), 0/2