Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Franz Zorn gab auf: Am Ende siegten die Schmerzen

Von Manuel Wüst
Franky Zorn (54) hatte eine Saison zum Abhaken

Franky Zorn (54) hatte eine Saison zum Abhaken

Ein Trainingssturz und ein Rennunfall in Inzell resultierten bei Franz Zorn in einem Rippenbruch. Trotz der Verletzung trat der Österreicher beim Eisspeedway-GP in Heerenveen an – bis es nicht mehr ging.

Noch mächtig lädiert mit gebrochener Rippe und Schulterprellung von seinen Stürzen in Inzell reiste Franz Zorn nach Heerenveen in die Niederlande. Nachdem es für ihn im Training einigermaßen lief, ging er im Grand Prix am Samstag an den Start, musste aber nach drei Durchgängen aufgeben.

«Ich hatte kein schlechtes Gefühl in der Woche und habe mich entschlossen hochzufahren, da alles organisiert und die Fans auch da waren», so Zorn im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Aber trotz Schmerzmittel hatte ich keine Chance. Ich habe es probiert und im Training ging es auch nicht so schlecht, aber Training und Rennen sind was ganz was anderes.»

War Zorn in seinen Läufen am Start gut dabei, zeigte sich Runde um Runde, dass der 54-Jährige nicht voll bei Kräften ist. «Es war mühselig, das Motorrad zu halten. Ich bin schon mit so vielen Verletzungen gefahren, aber eine gebrochene Rippe verursacht brutale Schmerzen», stellte der niedergeschlagene Red-Bull-Pilot fest. «Die Bewegungen im Oberkörper, mit dem man eigentlich das Motorrad steuert, waren unmöglich. Da habe ich lieber eine Verletzung am Fuß oder irgendwo anders. Ich hatte keine Chance, dann habe ich quittiert.»

Für Zorn endete eine Saison, die schon früh wegen einer Fleischwunde nach einem Sturz in Schweden unterbrochen wurde und somit von Beginn an unter keinem guten Stern stand. «Dass nach dieser Genesungszeit wieder was passierte, ist eine harte Geschichte», meinte Zorn, der mit einer Wildcard und Rückstand auf die Konkurrenz in den Grand Prix ging. «Kurz gesagt haben alle Trainings und Rennen gefehlt, da leidet dann auch alles andere drunter. Es ist nicht gut, wenn man keine Rennen fährt. Man ist zwar ein harter Hund und probiert es, aber die Schmerzen haben am Ende gesiegt. Das war eine Saison zum Abhaken.»

Abtreten will der dreifache Europameister so nicht: «Das Ganze jetzt so stehen zu lassen, ist nicht gut. Wenn alles passt, geht es nächstes Jahr weiter.»


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