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Assen GP 7: «Am Ende wieder das russische Volkslied»

Von Rudi Hagen
Asen GP 7, Finale: Khomitsevich gewinnt, Koltakov wird Dritter

Asen GP 7, Finale: Khomitsevich gewinnt, Koltakov wird Dritter

Der Dreikampf geht weiter: Dmitry Khomitsevich gewann den GP 7 in Assen vor seinen russischen Landsleuten Dmitry Koltakov und Daniil Ivanov und führt die WM-Wertung jetzt mit knappem Vorsprung an.

Dmitry Khomitsevich war der überragende Fahrer des Abends im wohlgefüllten Eisspeedway-Kulttempel «De Bonte Wever» von Assen. Der 30-jährige Russe gewann alle seine Vorläufe, das Semifinale und auch das abschließende Finale.

Im Endlauf ließ Khomitsevich seine Landsleute Koltakov und Ivanov klar hinter sich. Igor Kononov wurde wegen eines technischen Defekts disqualifiziert. Vor dem GP 8 am Sonntag hat Khomitsevich damit die WM-Wertung übernommen.

Dass am Ende wieder «das russische Volkslied» bei der Siegerehrung erklang, wie der niederländische Hallensprecher Jan de Rooij etwas süffisant formulierte, war schon vorher allen klar.

Franz Zorn aber wäre um ein Haar in die russische Phalanx eingebrochen. Mit guten Starts, sauberen Linien und zwölf Vorlaufpunkten durfte sich der Saalfeldener an diesem kalten Abend durchaus ausrechnen, endlich einmal ins Finale einziehen zu können.

Gereicht hat es dann letztlich aber doch nicht. Khomitsevich und Kononov bogen als Erste in die Startkurve ein und holten sich die Finalplätze. Zorn wurde Dritter vor dem Schweden Ove Ledström.

«In dem Lauf ist mir die Kupplung gerutscht», klagte der Red-Bull-Pilot am Ende, «aber ich bin gut drauf und ich hoffe, dass ich demnächst das nötige kleine i-Tüpfelchen finde. Immerhin habe ich zwei Punkte gut gemacht.»

Die große Überraschung war aber der Auftritt von Stefan Pletschacher. Der Mann vom Team Stahlwerk Annahütte schloss die Vorläufe mit acht Punkten ab und qualifizierte sich damit für das Semifinale 2. Hier hatte der 37-Jährige aber keine Chance gegen die Russen Koltakov, Ivanov und Jungspund Egor Myshkovets.

«Pletschie» zeigte in Assen seine bisher beste Saisonleistung. In Lauf 18, seinem letzten Vorlauf, kassierte der Inzeller gar Günther Bauer nach verbissenem Kampf kurz vor der Ziellinie ein.

«Heute Abend hat alles zusammengepasst», freute sich Stefan Pletschacher später im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, «ich hatte allerdings auch Glück im ersten Lauf. Meine Starts waren gut, ich habe meine Leistungen von Berlin noch gesteigert.»

Günther Bauer trauerte dem verpassten Semifinale nicht nach. Aber: «Gegen den Pletschie, das war eine Dummheit, es ist passiert, ich kann es nicht mehr ändern.»

Ergebnisse Assen, GP 7:

1. Dmitry Khomitsevich (RUS), 21 Punkte
2. Dmitry Koltakov (RUS), 18
3. Daniil Ivanov (RUS), 17
4. Igor Kononov (RUS), 11
5. Franz Zorn (A), 13
6. Egor Myshkovets (RUS), 11
7. Ove Ledström (S), 10
8. Stefan Pletschacher (D), 8
9. Günther Bauer (D), 7
10. Daniel Henderson (S), 6
11. Niklas Svensson (S), 4
12. Max Niedermaier (D), 3
13. Jan Klatovsky (CZ), 3
14. Stefan Svensson (S), 3
15. Antti Aakko (FIN), 1
16. René Stellingwerf (NL), 1

Aktueller Stand Eisspeedway-WM nach GP 7:

1. Dmitry Khomitsevich (RUS), 119 Punkte
2. Dmitry Koltakov (RUS), 118
3. Daniil Ivanov (RUS), 116
4. Igor Kononov (RUS), 109
5. Egor Myshkovets (RUS), 83,5
6. Franz Zorn (A), 78
7. Ove Ledström (S), 49
8. Stefan Svensson (S), 47
9. Günther Bauer (D), 37,5
10. Niklas Svensson (S), 35
11. Nicolai Krasnikov (RUS), 33
12. Manfred Seifter (A), 28
13. Daniel Henderson (S), 27
14. Jan Klatovsky (CZ), 20
14. Stefan Pletschacher (D), 20
16. Antti Aakko (FIN), 16
17. Max Niedermaier (D), 14
18. Hans Weber (D), 6
19. René Stellingwerf (NL), 1
19. Sergey Makaarov (RUS), 1
19. Pavel Nekrasov (KAZ), 1

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