ELMS schon beim Test in Paul Ricard stark besetzt
Bei der ELMS in Le Castellet wird die Strecke richtig gefüllt sein
Nach und nach beginnt auch in Europa die Sportwagen-Saison richtig durchzustarten. Vor allem an der Häufung der offiziellen Serien-Testfahrten ist dies schnell zu bemerken. Am 22./23. März ist dann auch die European Le Mans Series (ELMS) auf dem Circuit Paul Ricard im südfranzösischen Le Castellet dran.
Und dafür wurden jetzt 42 Fahrzeuge eingeschrieben. 14 von denen sind in der Gesamtsieg-Klasse LMP2 mit dabei. Das ist von der Anzahl her ein Wagen weniger als in der Saison-Entrylist der Meisterschaft. Es fehlen der Gibson 015S von Greaves Motorsport (das Meisterauto aus 2015) und der neue Oreca 05 von DragonSpeed, der am kommenden Wochenende jedoch bei den 12 Stunden von Sebring in Zentralflorida sein Debüt erleben wird. Dazu kommt der Wagen des Projekts SRT41 um den vierfach amputierten Frédéric Sausset. In einem Morgan-Nissan fährt er zusammen mit Christophe Tinseau auch bei den 24 Stunden von Le Mans, wo er in der sogenannten 'Garage 56' ausser Konkurrenz starten wird.
Insgesamt verteilen sich die Rennwagen der LMP2-Klasse in Le Castellet auf sechs Ligier JS P2, zwei Oreca 05, zwei Oreca 03R, zwei Morgan und jeweils einen Gibson 015S bzw. BR01. Dabei fällt auf, dass nun auch in der ELMS langsam aber sicher der Generationswechsel zu den neuen, geschlossen LMP2 vollzogen wird. Denn insgesamt neun Wagen der Klasse haben nun ein Dach (Ligier, Oreca 05 und BR01).
Von Piloten-Seite sind natürlich viele (vor allem französische) Augen auf Ex-Fussball-Torwart Fabien Barthez gerichtet. Er fährt im Ligier seines (mit Ex-Formel-1-Fahrer Olivier Panis gegründeten) Rennstalls Panis-Barthez Competition. Ebenfalls interessant ist der Auftritt von Ex-F1-Mann Giedo van der Garde im Gibson von Jota Sport (als G-Drive Racing unterwegs). Er teilt sich die Lenkradarbeit mit dem schnellen Gentleman-Fahrer Simon Dolan und Ex-Nissan-LMP1-Pilot Harry Tincknell. Vom reinen Leistungsvermögen ist das Trio sicher eines der heissesten Eisen im Titelkampf. Auch die Meister-Truppe der Asian Le Mans Series, das Schweizer Team Race Performance, ist mit seinem Oreca 03R nach einem Jahr Pause wieder in der ELMS unterwegs.
Der zunächst unter der Teambezeichnung Courage eingeschriebene BR01 (Stefano Coletti, Julian Leal Covelli, Andreas Wirth) um Le-Mans-Legende Yves Courage wird den Test als 'SMP Racing' bestreiten – also dem Namen der russischen Mannschaft, die auch für die Entstehung des Paolo Cantone designten Coupes verantwortlich war - und 2016 in der FIA WEC antritt.
Insgesamt 21 Fahrzeuge werden in Le Castellet in der LMP3-Kategorie antreten. Neben den 19 Ligier JS P3 ist auch ein Ginetta LM P3 vor Ort. Das ist der Wagen von Miroslav Konopka (ARC Bratislava), der jedoch nicht für die ELMS-Saison eingeschrieben wurde. Mit grosser Spannung wird der erste öffentliche Auftritt des in den USA konstruierten Riley AR-2 erwartet. Das irische Team Murphy Prototypes wird den Wagen am Rennplatz betreuen. Im Cockpit sitzen Doug Peterson und Tony Ave.
Sieben GTE runden das Feld ab. Neben fünf Ferrari 458 Italia und einem Aston Martin ist mit dem Wagen von Proton Competition auch ein Porsche 911 RSR mit dabei. Für das Team von Christian Ried fahren Marco Seefried und der Amerikaner Mike Hedlund.
Nach Einführung des GT3 Le Mans Cups werden dieses Jahr keine GT3-Renner mehr in der ELMS am Start sein.
Das erste Rennen der European Le Mans Series findet dann am 16. April (im Rahmenprogramm der FIA WEC) auf der Strecke im britischen Silverstone statt.
Hier die ELMS-Teilnehmer