Kontinuität im Kawasaki-Team von Bolliger Switzerland
Roman Stamm, Horst Saiger, Michaël Savary und Hanspeter Bolliger
Bereits im Vorjahr lautete das Fahreraufgebot bei Bolliger Switzerland Roman Stamm, Horst Saiger und Michaël Savary, doch bei keinem einzigen der ohnedies an einer Hand abzählbaren Rennen zur Langstrecken-Weltmeisterschaft konnte Hanspeter Bolliger mit seiner stärksten Fahrermannschaft antreten. Entweder war Stamm in der IDM Superstock 1000 im Einsatz oder Saigers Road-Racing-Ambitionen kollidierten mit den Endurance-Terminen. Immer wieder musste der erfahrene Schweizer Teamboss 2016 auf fahrerischen Ersatz zurückgreifen.
Nachdem sich Stamm nach vielen erfolgreichen Jahren dazu entschlossen hat, der IDM den Rücken zu kehren um sich auf seine Einsätze in der Langstrecken-Weltmeisterschaft zu konzentrieren und die Planer der unterschiedlichen Rennserien diese Saison ein besseres Händchen hatten, stehen «Hämpu» Bolliger bei den vier Rennen zur Endurance-Weltmeisterschaft 2017 sein Dream-Team zur Verfügung. Bei der 21. Auflage der Schweizer Racingbörse wurden die beiden Schweizer Roman Stamm und Michaël Savary sowie der Wahl-Liechtensteiner Horst Saiger als Fahrer-Trio vorgestellt.
«Letztes Jahr war ich mit der Terminsituation mehr als unglücklich», erzählte Bolliger, der im gesamten Team wie schon in der Vergangenheit auf Kontinuität setzt, im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Es war ziemlich frustrierend, dass mir meine Fahrer nicht ein einziges Mal gemeinsam zur Verfügung standen. Gottlob gibt es diese Saison keine Terminkollision.»
Trotz des technisch bedingten Sturzes beim Bol d’Or glaubt der seit 1992 ausschließlich als Teamchef tätige Ruppoldsrieder, der mit seinem kleinen, aus lauter Motorsport-Enthusiasten bestehenden Privatteam 2007 und 2010 den Vize-Weltmeistertitel holen konnte, noch fest an seine Chancen, am Ende in der WM-Tabelle weit vorne zu landen. «Wir haben eine neue Kawasaki ZX-10R für die Punktejagd aufgebaut. Dabei sind die Erkenntnisse der abgelaufenen Saison eingeflossen. Wir sollten also bestens gerüstet sein.»
Gemeinsam mit den Teams aus der französischen Superbike-Meisterschaft wird das Team Bolliger Switzerland in Nogaro Anfang März zwei Tage testen. Auch am Pre-Test für das 24-Stunden-Rennen in Le Mans wird die Schweizer Mannschaft Ende März teilnehmen. «Die vier Tage sollten reichen. Den Pirelli-Test in Portimaõ werden wir uns aus Kostengründen sparen. Ich muss schon so genau rechnen und jeden Rappen drei Mal umdrehen, bevor ich ihn ausgeben kann. Leider hat sich an der angespannten finanziellen Situation nichts geändert. Aber das hat uns noch nie davon abgehalten, ordentliche Ergebnisse einzufahren.»