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GERT56 holt Klassensieg beim Langstreckenklassiker

Von Helmut Ohner
Stefan Kerschbaumer, Filip Altendorfer und Julian Puffe (Mitte) erstmals auf der obersten Stufe des Siegespodests

Stefan Kerschbaumer, Filip Altendorfer und Julian Puffe (Mitte) erstmals auf der obersten Stufe des Siegespodests

Julian Puffe, Stefan Kerschbaumer und Filip Altendorfer (GERT56 by rs speedbikes) sicherten sich zum Auftakt der Langstrecken-Weltmeisterschaft 2018/2019 den Sieg beim Bol d’Or in Le Castellet.

Das German Endurance Racing Team 56 by rs speedbikes holte sich beim Auftakt der Langstrecken-Weltmeisterschaftssaison 2018/2019 auf dem Circuit Paul Ricard den Sieg in der Klasse Superstock. In der Gesamtwertung sahen Julian Puffe, Stefan Kerschbaumer und Filip Altendorfer, der für die verletzte Lucy Glöckner eingesprungen war, als Sechster die Zielflagge.

Julian Puffe übernahm die Rolle des Startfahrers. Der Start verlief für den jungen Deutschen alles andere als perfekt. In der ersten Runde fiel er von der zehnten Position bis ins Mittelfeld zurück. Aber der Drittplatzierte der IDM Superbike zeigte sich entschlossen und machte den verlorenen Boden rasch wieder gut.

Nachdem der Anwärter auf den Sieg in der Superstock-Klasse, das Team 33 Coyote Louit Moto, Probleme bekam, übernahm die Mannschaft aus dem sächsischen Pirna deren Position und sollte sie trotz der Angriffe von den Teams Webike Tati Team Trickstar sowie Junior Team LMS Suzuki bis ins Ziel nicht mehr aus der Hand geben.

Weder ein Reifenschaden in den Nachtstunden, der einen außerplanmäßigen Boxenstopp nach sich zog, noch ein am Vormittag locker gewordener Ausgleichsbehälter an der BMW S1000RR, der bei einem Routine-Stopp rasch wieder fixiert werden konnte, brachte die Mannen rund um Teammanager Karsten Wolf nicht aus der Ruhe.

Das Team, das beim Acht-Stunden-Rennen als Dritter erstmals aufs Podium steigen durfte, preschte nach 24 Stunden drei Minuten und fünf Sekunden als viel umjubelter Sieger der Superstock-Klasse über die Ziellinie. Mit 688 Runden lagen Puffe, Kerschbaumer und Altendorfer nur zehn Umläufe hinter den Siegern von F.C.C. TSR Honda France.

«Natürlich geht man mit der Hoffnung auf einen Top-3-Platz in jedes Rennen, aber an ein solches Ergebnis habe ich nicht einmal zu träumen gewagt», gestand ein aufgewühlter Teammanager. «Ein Sieg bei einem 24-Stunden-Rennen in Frankreich ist etwas ganz Besonderes. Ich bin gerührt, sprachlos und stolz auf die gesamte Mannschaft.»

«Diesen Moment werde ich mein ganzes Leben nicht vergessen! Wir haben hier mehr als gezeigt, was in uns steckt. Natürlich hatten wir auch Glück, dass wir kein Pech hatten – aber Julian, Filip und Stefan haben sich die Führung und den Sieg auf der Strecke einfach erkämpft – wir waren in der Superstock-Klasse die absolut Schnellsten da draußen.»

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