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GERT56: Volles Testprogramm für Endurance-WM und IDM

Von Helmut Ohner
Nach der langen Corona-bedingten Pause hatte sich das German Endurance Racing Team 56 ein ausgiebiges Testprogramm vorgenommen, um bestens vorbereitet für die Endurance-WM und IDM zu sein.

Mit fünf Motorrädern in drei unterschiedlichen Spezifikationen reiste das German Endurance Racing Team 56 (GERT56 by GS Yuasa) in die Motorsport Arena Oschersleben. Für die zwei bewährten BMW S1000RR aus der Endurance-WM hatte man von Pirelli die Möglichkeit erhalten, neue Hinterreifen zu testen, die den Forderungen nach einer konstanten Performance über zwei Langstrecken-Turns gerecht werden sollten.

Lars Albrecht und Rico Löwe flogen im «Spätsommer ihrer motosportlichen Karriere» mit den gelb leuchtenden Schweinwerfern meist in Formation um den Kurs. «Die beiden haben die Reifen einem echten Stresstest unterzogen. Sollten in Le Mans ähnliche klimatische Verhältnisse herrschen, haben wir mit dem neue SC3 einen guten Kompromiss aus Performance und Haltbarkeit gefunden», zeigte sich Crew-Chief Holger Homfeldt zufrieden.

Obwohl die Konzentration der Mannschaft aus dem sächsischen Pirna, die noch gute Chancen auf den Titel im Langstrecken-Weltcup hat, auf den beiden 24-Stunden-Rennen Ende August in Le Mans und Mitte September in Le Castellet liegt, möchte man sich doch auch für ein eventuelles Engagement in der IDM vorbereiten. Eine erste Visitenkarte soll beim Saison-Finale in Hockenheim am letzten September-Wochenende abgeben werden.

GERT56 hatte deswegen auch zwei brandneue BMW S1000RR in IDM-Stocksport-Konfiguration und das für Lucy Glöckners Wildcard-Einsatz vorbereitete World-Superbike mit zur Strecke gebracht. Das ultraleichte Ilmberger Carbonkleid wurde vom Folierer 4moto in ein modernes Design gehüllt, was im Fahrerlager für viel Anklang sorgte. Im Mittelpunkt der beiden Testtage stand die Optimierung und Adaption der Fahrwerkskomponenten von WP Suspension. Die Techniker aus Mattighofen arbeiteten dabei intensiv mit den Crew-Chiefs und Mechanikern von GERT56 zusammen.

Während Neuzugang Toni Finsterbusch in der Stockvariante verschiedene Cartridges und Federbeine testete, konzentrierte sich der Niederländer Pepijn Bijsterbosch auf die Optimierung der Komponenten am World Superbike. «Das waren zwei intensive Tage mit einer Vielzahl von technischen und organisatorischen Herausforderungen», erzählte Teamchef Karsten Wolf. «Wir waren mit fast 20 Personen vor Ort und sowohl die Mechaniker, als auch die Fahrer, müssen sich noch an die neue BMW S1000 RR gewöhnen.»

Nach zwei Tagen in Oschersleben machte sich Finsterbusch mit zwei Technikern vom Team und einem Techniker von WP Suspension auf den Weg zum Hockenheimring, wo am zweiten Tag große Fortschritte gemacht werden konnten. «Wir haben für die Übersetzung die IDM-Variante gewählt, die passte nicht ganz zur Streckencharakteristik. Zudem habe ich lange nicht auf dem Bike gesessen und mein Einsatz-Motorrad ist erst in der Vorwoche fertig geworden», schilderte Finsterbusch.

«Wichtig ist mir nach den vier Testtagen die aufsteigende Tendenz. Mit GERT56 steht ein hochmotiviertes Team mit viel Qualität und Substanz hinter mir. Wir verstehen die WP Suspension-Komponenten immer besser und die Unterstützung vom Werk tut wirklich alles, um gemeinsam ein erfolgreiches Paket zu schnüren.»

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