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Le Mans: Philipp Öttl statt Chaz Davies für Ducati

Von Ivo Schützbach
Philipp Öttl gibt sein Langstreckendebüt

Philipp Öttl gibt sein Langstreckendebüt

Nichts wird es aus dem Renncomeback des dreifachen Superbike-Vizeweltmeisters Chaz Davies bei den 24 Stunden von Le Mans. Der Waliser musste sich krank abmelden, für ihn springt Philipp Öttl im Ducati-Endurance-Team ein.

Die Stammbesetzung des Ducati-Endurance-Werksteams sind Xavi Fores, David Checa, Lorenzo Zanetti und Marc Moser. Doch Zanetti hat sich bei der Italienischen Superbike-Meisterschaft in Misano bei einer Kollision zahlreiche Knochenbrüche, eine punktierte Lunge und innere Verletzungen zugezogen. Der 34-Jährige musste operiert werden und fällt für unbestimmte Zeit aus.

Für den Auftakt der Langstrecken-Weltmeisterschaft in Le Mans am langen Osterwochenende präsentierte ERC mit Chaz Davies schnell einen namhaften Ersatz, obwohl der 35-Jährige seine Karriere nach der Superbike-Saison 2021 eigentlich beendet hat. Doch aus dem Comeback des Walisers wird nichts, Davies musste sich vom 24-Stunden-Rennen abmelden.

«In Aragon habe ich mir irgendeinen Virus eingefangen, der hat mich umgelegt», erzählte Davies SPEEDWEEK.com. «Montag und Dienstag ging es mir mies, Mittwochnachmittag etwas besser, nicht gut, aber besser. Heute ist es wieder schlechter. Die Chance, dass ich nach Le Mans komme und mich dort 100-prozentig wohlfühle, war gering. Das wäre die schlimmstmögliche Art gewesen, erstmals ein 24-Stunden-Rennen zu fahren. Es wäre auch dem Team gegenüber nicht fair gewesen. Also bat ich sie darum, sich nach einem anderen Fahrer umzusehen, was wirklich sehr enttäuschend ist. Ich wäre gerne dabei gewesen, Xavi Fores hatte sich sehr für mich eingesetzt, dass ich ins Team komme und aushelfe. Teamchef Uwe Reinhardt war sehr zuvorkommend, hoffentlich ergeben sich in Zukunft weitere Möglichkeiten.»

In einer Blitzaktion verpflichtete ERC Superbike-Rookie Philipp Öttl, der mit zwei 13. Plätzen in den Hauptrennen beim WM-Auftakt in Aragon eine tadellose Leistung abgeliefert hat. «Ducatis Sportdirektor Paolo Ciabatti hat sich bei Philipps Team Go Eleven gemeldet und gefragt, ob er fahren kann», verriet Vater Peter Öttl. «Dann ging alles ganz schnell, Philipp ist am Mittwochabend in Frankreich angereist, ich komme am Freitag nach. Heute Morgen saß er erstmals auf dem Motorrad, im ersten freien Training waren sie gleich die Schnellsten.»

ERC Ducati fuhr in 1:35,460 min Bestzeit, auf Platz 2 landete mit 0,322 sec Rückstand YART. Es folgen die Werksteams von BMW, Honda und Suzuki.

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