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24h Spa: BMW gewinnt spektakuläres EWC-Comeback

Von Tim Althof
Mit einem Sprint wurde auf der legendären Rennstrecke von Spa-Francorchamps am Sonntag das Rennen beendet. BMW holt den Sieg mit Markus Reiterberger, Ilya Mikhalchik und Jeremy Guarnoni.

Das BMW Motorrad World Endurance Team gewinnt nach einem außergewöhnlichen Verlauf die 24 Stunden von Spa-Francorchamps. Markus Reiterberger, Ilya Mikhalchik und Jeremy Guarnoni sind nach 508 Runden die strahlenden Sieger des Ardennen-Wochenendes. Passend zum Heimrennen des Teams von Werner Daemen gelang damit der zweite Triumph in der Endurance-WM nach dem Saisonfinale 2021 in Most.

In der finalen Phase des Laufs in Belgien ging es jedoch drunter und drüber, denn zunächst kam der Regen, der viele Sturzopfer mit sich brachte. Anschließend wurde wegen einer Ölspur das Safety-Car auf die Strecke gebracht, wenig später mit der roten Flagge unterbrochen. Mehr als zwei Stunden standen die Bikes unter Parc Ferme-Bedingungen fest. Nach einem Meeting der Rennleitung mit den Teammanagern wurde entschieden: Das Rennen soll hinter dem Safety-Car wieder aufgenommen werden, die letzten Runden sollen dann freigegeben werden.

So lief es dann auch. Um 12:45 gingen die Bikes noch einmal auf die Strecke. BMW fuhr am Ende als Sieger über die Ziellinie, sieben Runden vor dem Tati Team Beringer. Die Kawasaki-Mannschaft sicherte sich und Kawasaki wertvolle Punkte für Rang 2. Alan Techer, Gregory Leblanc und Loic Arbel hatten somit allen Grund zur Freude.

Der dritte Platz war bis zum Zielstrich nicht fest vergeben. Letztendlich ging er an das Team F.C.C. TSR Honda France (Hook, di Meglio, Rea), die auf der letzten Runde mit Gino Rea das Weltmeister-Team von Yoshimura SERT Motul besiegten. Das Team von Masakazu Fujii fuhr acht Runden hinter dem siegreichen BMW-Team durchs Ziel, das Podium wurde wie ein Sieg gefeiert. SERT wurde Vierter, in der WM-Gesamtwertung bleiben sie mit 106 Punkten an der Spitze. Die Yamaha-Teams von Wojcik und Viltais fuhren auf die Plätze 5 und 6.

Auf Gesamtrang 8 beendete das kleine LH Racing Team das 24-Stunden-Rennen. Somit war die Mannschaft mit Lukas Trautmann, Johan Nigon und Enzo de la Vega das siegreiche Team in der heiß umkämpften Superstock-Klasse. Der Umstieg von Trautmann vor dem Warm-up am Samstag auf die Yamaha stellte sich als Glücksgriff heraus. Platz 2 ging an Team 18 Sapeurs Pompiers (Yamaha) mit Philipp Steinmayr, Hugo Clere und Baptiste Guittet. Das WM-führende Team verpasste den Sieg um zwei Runden. Position 3 ging an OG Motorsport by Sarazin (Yamaha/Rolfo, Cocoro, Santo Domingues).

Das Bolliger Team Switzerland hatte nach einer harten Nacht, in der Probleme unter anderem mit dem Schaltautomat und mit der Halterung des Tanks aufgetreten waren. Dennoch langte es nach der Hatz einmal rund um die Uhr mit Jan Bühn, Jesper Pellijeff und Nico Thöni zum neunten Gesamtplatz in Spa.

Dominik Vincon und Pepijn Bijsterbosch erlebten wilde 24 Stunden. Teamkollege Bartlomiej Lewandowski hielt das Rennen nach seinem schweren Crash am Freitag nicht durch und so mussten Vincon und Bijsterbosch über weite Strecken der Distanz alleine zurechtkommen – belohnt wurde dieser Einsatz mit Position 10.

Ein starkes Rennen fuhr außerdem das Team Aviobike mit dem Österreicher Patrick Dangl. Sie holten sich am Ende Gesamtrang 18 auf der Yamaha R1 aus der Superstock-Klasse. Das Motobox Kremer Racing Team erreichte das Ziel nach einem turbulenten Rennverlauf auf dem 30. Gesamtrang. Punkte gab es trotzdem – in der EWC-Kategorie wurde es Position 11.

Ergebnis «24h Spa EWC Motos» 2022:
 
Pos Fahrer, Motorrad Klasse Runden/Diff
1 BMW Motorrad World Endurance (Reiterberger, Mikhalchik, Guarnoni), BMW M 1000 RR EWC 508 Rnd
2 Tati Team Beringer (Techer, Arbel, Leblanc), Kawasaki ZX-10R EWC + 7 Runden
3 F.C.C. TSR Honda France (Hook, Rea, Di Meglio), Honda CBR1000 RR-R
EWC + 8 Runden
4 Yoshimura SERT Motul (Black, Simeon, Guintoli), Suzuki GSX-R1000
EWC + 8 Runden
5 Wojcik Racing Team EWC (Kovacs, Morais, Linfoot), Yamaha YZF-R1
EWC + 11 Runden
6 Viltais Racing Igol (Alt, Nigon, Odendaal), Yamaha YZF-R1
EWC + 11 Runden
7 Team Moto AIN (Corti, Perolari, Vinales), Yamaha YZF-R1
EWC + 13 Runden
8 Team LH Racing (J. Nigon, de la Vega, Trautmann), Yamaha YZF-R1
SST + 17 Runden
9 Bolliger Switzerland (Bühn, Pellijeff, Thöni), Kawasaki ZX-10R
EWC + 18 Runden
10 Team LRP Poland (Vincon, Bijsterbosch, Lewandowski), BMW S 1000 RR
EWC + 18 Runden
11 Team 18 Sapeurs Pompiers (Clere, Guittet, Steinmayr), Yamaha YZF-R1
SST + 19 Runden
18 Team Aviobike (Lindegger, Dangl, Groppi), Yamaha YZF-R1
SST + 32 Runden
19 Falcon Racing (Chevalier, Eisen, Millet), Yamaha YZF-R1
SST + 34 Runden
21 Energie Endurance 91 (Napoli, Mohr, Choy), Kawasaki ZX-10R
SST + 41 Runden
24 Mana-Au Competition (Stoltz, Godefroy, S. Trueb), Suzuki GSX-R1000
SST + 46 Runden 
30 Motobox Kremer Racing (Dehaye, Walchhütter, Ströhlein), Yamaha YZF-R1
EWC + 83 Runden 
DNF YART – Yamaha Official Team EWC (Hanika, Fritz, Canepa), Yamaha YZF-R1
EWC  
DNF ERC Endurance Ducati (Davies, Fores, Checa), Ducati Panigale V4R
EWC
DNF National Motos Honda (S. Suchet, V. Suchet, Raymond), Honda CBR1000 RR-R
SST  
DNF Webike SRC Kawasaki France (De Puniet, Masson, Marino), Kawasaki ZX-10R EWC  
EWC-Gesamtwertung nach 2 von 4 Rennen:
Pos Team Punkte
1 Yoshimura SERT Motul 106
2 F.C.C. TSR Honda France
91
3 YART – Yamaha Official Team EWC 
76
4 Tati Team Beringer Racing
75
5 BMW Motorrad World Endurance
64
6 Team Bolliger Switzerland
56
7 Team LRP Poland
42
8 Viltais Racing Igol
38
9 Wojcik Racing Team 33
10 Maco Racing Team 26
11 ERC Endurance Ducati 23
12 Webike SRC Kawasaki France 23
13 Moto Ain 21
14 Team GT Endurance
15
15 Motobox Kremer Racing 12
16 Kingtyre Fullgas Racing Team 10
17 Tecmas 1

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