MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Mattias Ekström: «Ein gut organisiertes Chaos»

Von Rob La Salle
Ekström: «Ohne Zweifel werden viele Menschen denken: Das ist aber nicht gerade die Formel 1!»

Ekström: «Ohne Zweifel werden viele Menschen denken: Das ist aber nicht gerade die Formel 1!»

Am 28. und 29. August geht Cupra-Markenbotschafter Mattias Ekström beim Arctic X Prix in Grönland an den Start. Ekström zeigt vorher, wie es ihm in der neuen Elektrorennserie ergeht.

«Ohne Zweifel werden viele Menschen denken: Das ist aber nicht gerade die Formel 1! Nein, das ist nicht die Formel 1. Es ist nicht mal annähernd damit vergleichbar. Aber zu lernen, mit weniger zu leben, ist eine nicht weniger große Herausforderung.» Für Mattias Ekström hat die Rennserie Extreme E seine Sicht auf viele Dinge verändert.

Alle Teams, die an der Extreme E teilnehmen, haben im Fahrerlager gleich viel Platz. Man hat einen aufblasbaren Unterstand, in dem jede Ecke und jeder Winkel genutzt werden müssen, um das Beste aus dem zu Verfügung stehenden Raum herauszuholen.

«Es ist wie ein Zelt und das ist der gesamte Raum, den wir haben. Das Auto ist sehr groß: Es ist 2,20 Meter breit, sodass man jeden Quadratmillimeter bestmöglich nutzen muss. Wenn man auf den Boden sieht, kann man einen Lüfter, den Feuerlöscher, die Schutzvorrichtungen usw. sehen – alles, was die Mechaniker brauchen. Es sieht vielleicht chaotisch aus, aber das ist es nicht. Es ist vielmehr ein gut organisiertes Chaos», sagt der Rennfahrer.

Ein Ingenieur, ein Teammanager, vier Mechaniker und zwei Fahrer – das ist die menschliche Komponente des ABT CUPRA XE Teams. Hier hat man viel weniger Teammitglieder als bei anderen Wettbewerben. Aber in den beiden bisherigen Rennen in Saudi-Arabien und im Senegal hat sich gezeigt, dass das mehr als genug ist. «Falls nötig, packt das gesamte Team mit an, auch die Fahrer. Jede helfende Hand zählt», erklärt Ekström.

Die Geheimnisse befinden sind hier hinten: die Ladestation, die für vollelektrische Fahrzeuge essenziell ist, und die Kühler zum Kühlen der Akkus, damit sie schneller wieder aufgeladen werden können.

Außerdem ist hier der Ort, an dem alle strategischen Rennentscheidungen getroffen werden. Direkt daneben befindet sich der speziellste Raum, wie Ekström scherzhaft meint: «Der ‚romantischste‘ Ort ist diese ein mal ein Meter große schwarze Kabine. Hier ziehe ich mich um. Das ist echter Luxus», sagt der Schwede

Die ersten beiden Rennen fanden in der Wüste Saudi-Arabiens bzw. in der Nähe des Retba-Sees (auch Lac Rose genannt) im Senegal statt. Schauplatz des nächsten Rennens wird am 28. und 29. August Grönland sein. «Genau darum geht es bei der Extreme E: Wir wollen versuchen, die Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass wir besser auf die Umwelt achten müssen. Und dafür müssen wir lernen, mit weniger zufrieden zu sein», sagt Ekström.


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