Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Hockenheim: Williams-F1-Junior Lance Stroll siegt

Von Rob La Salle
Lance Stroll sicherte sich den Sieg im ersten Hockenheim-Lauf

Lance Stroll sicherte sich den Sieg im ersten Hockenheim-Lauf

Formel-3-Europameister Lance Stroll feierte auf dem Hockenheimring seinen zwölften Saisonsieg. Maximilian Günther und Nick Cassidy sorgten mit den Plätzen 2 und 3 für ein reines Prema-Siegertreppchen.

Der erste Hockenheim-Lauf der Formel-3-EM fing spannend an. Schon in der ersten Runde fuhren der führende Lance Stroll, Maximilian Günther und Nick Cassidy nebeneinander auf die Spitzkehre zu, in der sich der Deutsche durchsetzte. In der folgenden Mercedes-Arena konterte Stroll, beide berührten sich und der Kanadier holte sich die erste Position zurück.

Günther hingegen musste einen weiten Bogen fahren, so dass auch Cassidy durchschlüpfen konnte und er fortan Rang 3 belegte. Im achten Umlauf zog Günther wieder an Cassidy vorbei, während der Führende Stroll zu diesem Zeitpunkt bereits einen Vorsprung von vier Sekunden hatte. Bis zum Ziel änderte sich die Reihenfolge an der Spitze nicht mehr. Mit dem vierten Platz von Ralf Aron erreichten Piloten des Prema Powerteams sogar die ersten vier Positionen.

Motopark-Fahrer Sérgio Sette Câmara sah die Zielflagge als Fünfer und verwies damit den Schweden Joel Eriksson auf den sechsten Rang. Zusammen mit Position 4 seines Rookie-Rivalen Aron reichte es für den Motopark-Piloten noch nicht, sich vorzeitig den Titel des besten Rookies der Formel-3-EM zu sichern.

George Russell, Nikita Mazepin, Formel-3-Rückkehrer Alexander Sims und Anthoine Hubert komplettierten die Top-Ten des Rennens. Das Ziel erreichte der Franzose zwar als Siebter, aber weil er nicht korrekt in der Startaufstellungs stand, erhielt er direkt nach der Zieldurchfahrt jedoch fünf Strafsekunden.

Sieger Stroll erklärte nach getaner Arbeit: «Das Rennen hat Spass gemacht, vor allem die erste Runde war cool. Am Start konnte ich meine erste Position behalten, musste sie auf dem Weg zur Spitzkehre aber verteidigen, weil in der Kurve davor mein rechtes Vorderrad blockierte. Weil ich in der Haarnadelkurve dann innen war und deshalb etwas früher bremsen musste, konnte Maxi die erste Position übernehmen.»

Der Kanadier schilderte: «In der Mercedes-Arena hatte er dann aber die Tür offen gelassen und ich bin reingestochen. Er hat sich verteidigt und es gab eine Berührung. Solche Situationen gehören meiner Meinung nach zum Motorsport dazu und können passieren. Wir haben als Team in diesem Rennen die Plätze 1 bis 4 belegt, das finde ich klasse.»

Auch Günther kam zum Schluss: «Es war ein gutes Rennen und ich freue mich über meinen Podestplatz. In der zweiten Runde machte Lance einen Fehler, daraufhin habe ich ihn in der Spitzkehre angegriffen. Ich habe versucht, so spät wie möglich zu bremsen und konnte mir die Führung holen.»

Und der Prema-Pilot fügte an: «Wenig später griff Lance mich an, wobei ich zugeben muss, dass ich nicht mit dieser Attacke gerechnet hätte. Ich musste aufmachen, um einen Unfall zu verhindern. Berührt haben wir uns trotzdem und ich bin auf Rang 3 zurückgefallen. Ein paar Runden später konnte ich Nick Cassidy wieder überholen und den zweiten Platz letztlich nach Hause bringen. Noch ist Rang 2 in der Abschlusstabelle der Formel-3-EM für mich nicht sicher, aber ich bin optimistisch, dass ich es noch schaffen werde.»

Cassidy, der sich mit dem dritten Platz begnügen musste, beschrieb: «Am Start war ich Dritter. In der ersten Runde habe ich versucht, nicht zu viel zu riskieren und bin als Zweiter aus dem ersten Umlauf zurückgekommen. Am Schluss war es für mich dann der dritte Platz. Dass hier insgesamt vier Prema-Piloten auf den ersten vier Positionen ins Ziel kamen, ist eine tolle Leistung und zeigt, wie gut das Team aufgestellt ist.»

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