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6h Spa: Toyota auch im zweiten freien Training stark

Von Martina Müller
Der Toyota von Mike Conway und Kamui Kobayashi ist beim zweiten Saisonlauf der Sportwagen-WM (FIA WEC) in Spa-Francorchamps weiterhin das schnellste Auto im Feld. Aston Martin mit Bestzeit in der GTE-Klasse.

Zwei Trainingssitzungen sind bei den 6 Stunden von Spa-Francorchamps bereits absolviert und beide Male hatte der Toyota TS050 Hybrid von Mike Conway/Kamui Kobayashi sich ganz oben im Klassement platziert. Im Gegensatz zum Nachmittag war es am Donnerstagabend jedoch Kobayashi, der sich mit 1:56,369 Minuten für den flottesten Umlauf verantwortlich zeichnete. Somit war der Japaner über anderthalb Sekunden schneller als sein britischer Wagenpartner (1:57,940 Min.) in FP1 zuvor. Mit 0,505 Sekunden Rückstand hatte der Porsche von Timo Bernhard/Earl Bamber/Brendon Hartley den zweiten Platz in der Abendsession erzielt. Deren Teamkollegen Neel Jani/André Lotterer/Nick Tandy belegten die Position dahinter (+0,676). «Silverstone war ein guter Start, um mich in das Team einzufinden. Ich musste mich in einen neuen Fahrstil einfinden. Und dieser Prozess ist auch noch nicht abgeschlossen. Jetzt bin ich hier in Spa und hoffe, dass die Dinge sich gut entwickeln werden. In Silverstone waren wir bezogen auf den Downforce etwas im Nachteil. Hier für Spa sollte das Kit besser passen. Ich denke, wir haben im ersten und dritten Sektor gut ausgesehen», meinte Porsche-Neuling Lotterer, der auch die schnellste Runde des Porsche #1 drehte.

Hinter dem zweiten Toyota von Sébastien Buemi/Anthony Davidson/Kazuki Nakajima (+1,548) belegte das Le-Mans-Aero-Auto der Japaner mit Stéphane Sarrazin/Yuji Kunimoto/Nicolas Lapierre den fünften Rang (+2,125). «Spa sehen wir mehr als eine Trainingseinheit an, da unser großes Ziel natürlich Le Mans ist. Wir wollten dem dritten Toyota noch vor Le Mans einen Renneinsatz geben. Nicht nur für uns Fahrer ist das essentiell, sondern auch das Team muss Daten sammeln. Wir testen die Le-Mans-Aero, auch wenn sie vielleicht hier in Spa nicht das effizienteste Paket ist», erklärt Lapierre am Donnerstag.

Schnellster Wagen in der GTE-Klasse war der Aston Martin V8 Vantage von Nicki Thiim/Marco Sørensen/Richie Stanaway mit einer Zeit von 2:16,458 Minuten. Dahinter folgte der Porsche 911 RSR von Michael Christensen/Kévin Estre mit 2:16,720 Minuten. Der Wagen sorgte Mitte des Session für eine rote Flagge, nachdem sich Estre in die Streckenbegrenzung drehte. Der Franzose wurde zwar mächtig durchgeschüttelt, ist aber soweit in Ordnung. Das Fahrzeug soll über Nacht wieder fit gemacht werden, sodass es im dritten freien Training wieder angreifen kann. Rang drei ging mit 2:17,123 Minuten an der Ford GT von Andy Priaulx/Harry Tincknell/Luis Felipe Derani.

In der GTE-Kategorie gab es zwischen den beiden Veranstaltungen von Silverstone und Spa-Francorchamps übrigens eine kleinere Änderung bei den Einstufungen. Eigentlich wurde für die Saison 2017 ja bekanntlich das neue automatische BoP-System eingeführt, das aber erst ab den Rennen am Nürburgring Adaptierungen vorsieht. Dennoch hatte der Ford GT vier Liter weniger Treibstoff (jetzt 92L gesamt), der Ferrari einen Liter mehr (jetzt 92L) und der Porsche drei Liter (jetzt 98L) verordnet bekommen. Ziel des Ganzen war es, die Stint-Längen der einzelnen Fahrzeuge im Rennen anzugleichen. Das neue BoP-Sytstem bezieht sich lediglich auf das Gewicht und die Motorleistung und ist unabhängig von den Tankgrößen.

Am Freitag folgt dann noch das dritte freie Training und die Qualifikation, bevor am Samstag dann das 6-Stunden-Rennen gestartet wird.

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